NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen dürften am Dienstag einen durchwachsenen Handelsstart hinlegen. Der Broker IG taxierte den Leitindex Dow Jones Industrial über eine Stunde vor der Eröffnung 0,08 Prozent im Minus bei 34 405 Punkten, den technologielastigen Nasdaq 100 hingegen 0,31 Prozent höher bei 14 390 Zählern. Noch am Freitag hatten sich der Dow sowie der rekordhohe S&P 500 besser als das schwächelnde Tech-Barometer geschlagen, das allerdings einen Tag früher eine Bestmarke erklommen hatte.
Ähnlich wie an den europäischen und asiatischen Märkten lasteten Sorgen wegen steigender Corona-Infektionszahlen auf der Stimmung, da die besonders ansteckende Delta-Variante weltweit auf dem Vormarsch ist. Außerdem wirft der am Freitag erwartete, monatliche US-Arbeitsmarktbericht bereits seine Schatten voraus - er spielt eine wichtige Rolle für die Geldpolitik der Notenbank Fed. Als Kursstütze könnte sich indes erweisen, dass Präsident Joe Biden am Wochenende von Veto-Plänen gegen eine überparteiliche Einigung auf ein 1,2 Billionen US-Dollar schweres Konjunkturprogramm abgerückt ist, sollte ein weiterer Ausgabenplan der Demokraten nicht auch den Kongress passieren.
Die Aktien von United Airlines verloren am Montag vorbörslich knapp 0,4 Prozent, nachdem die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen berichtet hatte, die Fluggesellschaft wolle bei den Herstellern Airbus und Boeing mehr als 200 Mittelstreckenjets kaufen. Boeing-Titel büßten dennoch 1,3 Prozent ein, nachdem sie bereits am Freitag dem vorangegangenen Kursanstieg Tribut gezollt hatten.
Dass sich Johnson & Johnson (J&J) in der Opioid-Krise mit dem US-Bundesstaat New York auf einen Vergleich geeinigt hat, ließ die Aktien weitgehend kalt, wie das knappe vorbörsliche Plus zeigte. Der Pharmakonzern zahlt nach eigenen Angaben 263 Millionen Dollar, um den Streit um seine Rolle beim Vertrieb süchtig machender Schmerzmittel zumindest innerhalb von New York beizulegen. Die New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James und zwei Landkreise in Long Island hatten die Klagen gegen J&J angestrengt. Der Konzern kommentierte, die Einigung passe zum Angebot des Konzerns, alle Opioid-Klagen weltweit für 5 Milliarden Dollar beizulegen./gl/mis
Quelle: dpa-Afx