NEW YORK (dpa-AFX) - Nach dem mit Spannung erwartete US-Arbeitsmarktbericht sieht es an der Wall Street am Freitag zunächst nach einem sehr verhaltenen Start für den Dow Jones Industrial
Noch am Vortag hatte die Wall Street mit Elan an ihren jüngste Erholungsrally angeknüpft, nachdem im politischen Streit über die Schuldenobergrenze eine vorübergehende Einigung erzielt wurde. Damit scheint der drohende Zahlungsausfall der US-Regierung mit potenziell katastrophalen wirtschaftlichen Folgen vorerst abgewendet.
Der Blick der Anleger richtet sich nunmehr vor dem Wochenende auf die US-Arbeitsmarktdaten und damit zugleich wieder der brennenden Frage nach der künftigen Geldpolitik der US-Notenbank zu. "Dieser Arbeitsmarktbericht wird den Notenbankern Kopfzerbrechen bereiten", kommentierte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners in einer ersten Einschätzung. "Die Arbeitslosenquote ist zwar mit 4,8 Prozent auf den niedrigsten Wert in der Post-Pandemie-Ära gefallen. Gleichzeitig ist der Zuwachs an neuen Stellen aber so gering wie noch nie in diesem Jahr."
Im September waren außerhalb der Landwirtschaft in den Vereinigten Staaten 194 000 neue Stellen geschaffen worden, Fachleute hatten mit einer halben Milliarde gerechnet. Da für die Fed die Entwicklung am US-Arbeitsmarkt als wichtiger Gradmesser gilt, kommt den September-Daten große Bedeutung zu. Dies gilt umso mehr, da die Währungshüter angesichts der Konjunkturerholung von der Corona-Krise bereits eine langsame Rückfuhr ihrer milliardenschweren Anleihekäufe angekündigt hatten. Am Markt wurde lediglich noch über den Beginn des sogenannten Taperings gerätselt.
Laut Altmann bleibt die Tapering-Ampel damit auf "Gelb". Ulrich Wortberg von der Helaba sieht hingegen für die Fed "keinen Grund, die für November avisierte Drosselung der Anleihekäufe zu verschieben".
Auf Unternehmensseite sind konkrete Nachrichten am Freitag rar. Die Blicke richten sich bereits in die kommenden Woche, wo in den USA die Berichtssaison anrollt. Als eine der ersten werden die US-Banken JPMorgan
Quelle: dpa-Afx