NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen steuern am Dienstag auf moderate Auftaktgewinne zu. Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsstart 0,21 Prozent höher bei 34 910 Punkten und den Nasdaq 100 0,15 Prozent im Plus bei 14 987 Zählern. Ob es am Ende für Kursaufschläge reicht, bleibt allerdings abzuwarten: Zu Wochenbeginn hatte der Leitindex sich ebenfalls freundlich präsentiert und sogar ein Rekordhoch erreicht, letztlich aber etwas nachgegeben. Ähnlich war es dem technologielastigen Auswahlindex ergangen, der zum Börsenschluss aber immerhin ein minimales Plus behauptete.
Neben der bisher erfreulich verlaufenen Berichtssaison der US-Unternehmen stehen auch an der Wall Street die steigenden Corona-Infektionszahlen im Fokus, die das Wirtschaftswachtum hemmen könnten. Auch die jüngsten Geschäftszahlen stießen fast durchweg auf ein positives Echo.
Vorbörslich ragten indes die Aktien von Translate Bio mit einem Kurssprung von über 29 Prozent auf 37,71 US-Dollar heraus. Sie profitierten vom Übernahmeinteresse von Sanofi . Der französische Pharmakonzern und Impfstoffhersteller treibt den Ausbau seines Geschäfts rund um sogenannte mRNA-Vakzine voran: Nach der Übernahme des Spezialisten Tidal Therapeutics im April will sich Sanofi nun seinen bisherigen Forschungspartner einverleiben. 38 Dollar je Aktie sollen dafür fließen, was einem Eigenkapitalwert von rund 3,2 Milliarden Dollar für den mRNA-Spezialisten aus den USA entspricht, wie Sanofi mitteilte. Dessen Management und der bisherige Großaktionär Baupost Group unterstützen die Übernahme.
Derweil konnte der Getränke- und Snackhersteller Pepsico mit dem geplanten, milliardenschweren Verkauf eines Teil seines Fruchtsaftgeschäfts in Nordamerika bei den Anlegern nicht punkten: Die Aktien legten lediglich um 0,4 Prozent zu.
Der Sportartikelhersteller Under Armour hob wegen der anhaltend starken Nachfrage nach bequemer Kleidung im laufenden Jahr erneut seine Ziele an - und zwar deutlicher als von Analysten erwartet. Die Aktien honorierten das mit einem vorbörslichen Kursplus von rund fünfeinhalb Prozent.
Für die in New York notierten Stellantis-Titel ging es um knapp fünf Prozent bergauf. Der erst zu Jahresbeginn fusionierte Autoriese schraubte seine Renditeprognose nach einem kräftigen Zuwachs bei Umsatz und Gewinn im ersten Halbjahr nach oben.
Bei Dupont konnten sich die Anleger über ein vorbörsliches Kursplus von mehr als zwei Prozent freuen. Der Spezialchemiekonzern legt nach einem starken ersten Halbjahr die Messlatte für 2021 noch höher.
Optimistische Äußerungen des Düngerherstellers Mosaic bescherten dessen Aktien einen Anstieg von fast drei Prozent. Der K+S-Konkurrent hatte am Vorabend nach US-Börsenschluss die Erwartung geäußert, dass das zweite Geschäftshalbjahr eine der stärksten Perioden in der Firmengeschichte werde.
Die kaum bewegten Papiere von ConocoPhillips profitierten derweil zunächst nicht von der überraschend guten Gewinnentwickung des Ölkonzerns im zweiten Quartal.
Eli-Lilly-Aktien tanzten mit einem Kursrückgang von nahezu drei Prozent aus der Reihe. Der Pharmakonzern hatte zwar im abgelaufenen Quartal mit dem Umsatz positiv überrascht, senkte aber bereits zum zweiten Mal im laufenden Jahr seine Jahresziele und stellt die Investoren damit schlimmstenfalls sogar auf einen Gewinnrückgang ein. Eli Lilly hatte zudem Ende April im Kampf gegen die Corona-Pandemie einen Rückschlag erlitten. Weil sein Antikörpercocktail Bamlanivimab sich als weniger wirksam entpuppte als gedacht, hatte die US-Medikamentenaufsicht FDA dem Medikament die zuvor erteilte Notfallzulassung wieder entzogen. Dennoch hatten die Aktien zuletzt eine Rekordjagd hingelegt./gl/eas
Quelle: dpa-Afx