NEW YORK (dpa-AFX) - Schwache Konjunkturdaten aus China dürften am Montag auch die gut gelaufenen US-Börsen erst einmal ein wenig ausbremsen. Zudem lasteten von einem Medienbericht geschürte Spekulationen über eine schon bald beginnende Straffung der amerikanischen Geldpolitik auf der Stimmung.
Über eine Stunde vor Handelsbeginn taxierte der Broker IG den Leitindex Dow Jones Industrial 0,43 Prozent schwächer bei 3536 2 Punkten und den Nasdaq 100 0,18 Prozent im Minus bei 15 109 Zählern. Am Freitag hatten sowohl der Dow als auch der marktbreite S&P 500 schon früh Rekorde markiert, am Ende aber wenig verändert geschlossen. Dem technologielastigen Auswahlindex fehlt indes noch ein kleines Stück zu einer Bestmarke.
Inhaber der in New York gelisteten Curevac -Anteilsscheine konnten sich schon vorbörslich über ein Kursplus von über neun Prozent freuen. Das Biotech-Unternehmen teilte mit, dass sein Corona-Impfstoffkandidat der zweiten Generation, CV2CoV, eine verbesserte Immunantwort und Schutzwirkung in einer präklinischen Studie an nichtmenschlichen Primaten zeige. Das gelte sowohl für den ursprünglichen SARS-CoV-2-Virusstamm als auch für die Beta-, Delta- und Lambda-Varianten. Zudem legten die Tübinger Geschäftszahlen für das zweite Quartal vor.
Gegenüber Biontech sowie Moderna waren die Tübinger bei der Entwicklung eines mRNA-basierten Corona-Impfstoffs schon früh ins Hintertreffen geraten: Während die Vakzine der Mainzer sowie des US-Unternehmens bereits seit dem vergangenen Herbst zugelassen worden waren, berichtete Curevac im Juni einen Rückschlag beim ursprünglichen Impfstoffkandiaten. Die Aktien waren daraufhin eingebrochen.
Sonos-Papiere stiegen nach einem Etappensieg im Patentstreit mit Alphabet um gut acht Prozent, während die Titel der Google -Mutter moderat nachgaben. Ein Richter der US-Handelsbehörde ITC kam zu dem Schluss, dass der Internet-Konzern Patente der Hifi-Firma verletzt habe. Die ITC kann bei Patentverletzungen die Einfuhr von Waren in die USA untersagen. Die vorläufige Entscheidung des Richters kommt noch zur Prüfung vor die gesamte Kommission.
Derweil mussten die Aktionäre des Elektroautobauers Tesla einen vorbörslichen Kursrückgang von gut anderthalb Prozent sehen. Wegen wiederholter Unfälle seit Anfang 2018 leiteten die zuständigen US-Behörden eine formale Sicherheitsprüfung des Tesla-Fahrassistenzsystems "Autopilot" ein.
Facebook-Papiere verbilligten sich um fast ein halbes Prozent, nachdem das Online-Netzwerk Gegenwind bei den Plänen zur Übernahme der Clip-Plattform Giphy bekommen hatte. Die britische Kartellbehörde CMA kam in ihrem vorläufigen Bericht zu dem Schluss, dass der Deal den Wettbewerb zwischen Online-Plattformen schwächen würde. Facebook widersprach der Analyse der Behörde./gl/mis
Quelle: dpa-Afx