NEW YORK (dpa-AFX) - Auch der US-Aktienmarkt dürfte am Dienstag den wirtschaftlichen Belastungen durch den Krieg in der Ukraine und die Straffung der US-Geldpolitik trotzen. Für ein wenig Entspannung sorgt, dass die Ölpreisrally zumindest eine Pause eingelegt hat. Der Broker IG taxiert den Dow Jones Industrial
Zum Wochenstart hatte die Wall Street Äußerungen des US-Notenbankchefs Jerome Powell zu einem möglicherweise strikter als bislang erwarteten Zinserhöhungskurs weitgehend getrotzt. Powell hatte angesichts der "viel zu hohen" Inflationsrate die Möglichkeit schnellerer Erhöhungen des Leitzinses ins Spiel gebracht. Die Fed könnte den Zinssatz bei den kommenden Sitzungen des Zentralbankrats bei Bedarf auch jeweils um mehr als 0,25 Prozentpunkte erhöhen.
"Bei den Aktienanlegern überwiegt weiterhin das Vertrauen in die Fed", sagte Fondsmanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Hier gingen alle davon aus, dass die Fed den Leitzins nur so stark erhöhen wird, dass es der Wirtschaft nicht schadet.
Analyst Jeffrey Halley von Broker Oanda warnt aber vor zu viel Sorglosigkeit. Neben den Zinserhöhungen verweist er auf Überlegungen der Fed, auch die durch Corona-Hilfsprogramme angeschwollene Bilanz zu reduzieren, was in der Wirkung etwa einem weiteren Zinsschritt entspräche. Da komme die Frage auf, ob die Wachstumsprognosen der Fed für die Wirtschaft in diesem Umfeld stimmten. Der abrupte Wechsel von einer lockeren zu einer straffen Geldpolitik, während der Ukraine-Krieg eine weitere kostentreibende Inflationswelle über die Welt schickt, erweckt kein Vertrauen. Gleichzeitig sei ein Ende des Krieges nicht erkennbar.
Auf der Unternehmensseite stiegen die Aktien von Nike
Auch für die in New York gelisteten Aktien des chinesischen Internet-Riesen Alibaba
Auch die Aktien des englischen Fußballclubs Manchester United
Quelle: dpa-Afx