NEW YORK (dpa-AFX) - Die Erholungrally an den US-Börsen sollte sich am Mittwoch angesichts überwiegend starker Quartalsberichte von großen Technologiekonzernen fortsetzen. Zudem dürfte weiter stützen, dass Vertreter der US-Notenbank sich für ein besonnenes Vorgehen beim Tempo für Zinserhöhungen ausgesprochen hatten. Mit Interesse dürfte zudem auf die schwachen Jobdaten aus der Privatwirtschaft geschaut werden, die eine Indikation für den offiziellen Arbeitsmarktbericht an diesem Freitag sein könnten.
Der Broker IG taxierte den Wall-Street-Index Dow Jones Industrial rund eine Stunde vor dem Handelsstart 0,1 Prozent höher auf 35 438 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 wird 1,4 Prozent höher auf 15 222 Punkte erwartet.
Die US-Privatwirtschaft baute im Januar überraschend etwas mehr als 300 000 Stellen ab, was den stärksten Rückgang seit April 2020 bedeutet. Analysten hatten hingegen mit einem Beschäftigungsaufbau um 180 000 gerechnet.
Mit Schwung geht zudem die Berichtssaison weiter. Allen voran dürften die Google -Mutter Alphabet die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Nach starken Quartalszahlen und einem angekündigten Aktiensplit im Verhältnis 20 zu 1 innerhalb der nächsten Monate sprangen die Aktien (A und C) vorbörslich um jeweils etwas mehr als zehn Prozent nach oben. Damit steuert Alphabet auf einen Börsenwert von mehr als zwei Billionen US-Dollar zu. Kursanstiege beider Aktiengattungen über die 3000-Dollar-Marke hatten Alphabet im November schon einmal an diese Schwelle geführt.
Für die Anteile des Intel -Konkurrenten AMD ging es vorbörslich um zwölf Prozent hoch. Der Chipkonzern trumpfte inmitten der globalen Halbleiter-Engpässe mit Rekordzahlen auf und übertraf dabei die Analystenschätzungen. Auch der Umsatzausblick für 2022 fiel noch besser als erwartet aus, wie Barclays-Analyst Blayne Curtis konstatierte.
Der Autobauer General Motors sowie das Biotech-Unternehmen Abbvie legten vorbörslich zwischen einem und zweieinhalb Prozent zu. Während diese beiden ebenfalls von besser als erwarteten Quartalsberichten profitierten, brachen die Papiere von Paypal um 16 Prozent ein. Insbesondere der enttäuschende Ausblick wirft bei den Anlegern Fragen auf. Dass der Bezahldienstleister zum Jahresende deutlich weniger verdiente, überraschte Börsianer derweil nicht groß.
Starbucks gaben zudem vor dem Handelsstart um knapp drei Prozent nach. Die Aktien der weltgrößten Café-Kette litten sowohl unter einem schwächeren Ausblick als auch unter verfehlten Quartalszahlen./ck/jha/
Quelle: dpa-Afx