NEW YORK (dpa-AFX) - Die zuletzt kräftig unter Druck stehenden US-Börsen steuern am Mittwoch auf einen erneuten Stabilisierungsversuch zu. Neben dem weiter eskalierenden Ukraine-Krieg stehen Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell im Fokus. Er zeigte sich schon vor Handelsbeginn weiter handlungsbereit und signalisierte eine Zinserhöhung für März.
Über eine halbe Stunde vor dem Börsenstart taxierte der Broker IG den Leitindex Dow Jones Industrial knapp 0,4 Prozent höher auf 33 417 Punkte und den technologielastigen Nasdaq 100 rund 0,2 Prozent im Plus auf 14 039 Zähler. Am Vortag hatten beide Indizes deutlich nachgegeben und damit die Erholungsgewinne der vorangegangenen Tage teilweise abgegeben.
Zum zweiten Mal seit Kriegsbeginn wollen Unterhändler Russlands und der Ukraine zu Gesprächen über eine Waffenruhe zusammenkommen. Die russischen Angriffe auf ukrainische Städte dauerten am siebten Kriegstag aber an. Die Europäische Union und die USA verschärften die Sanktionen gegen Russland und verhängten auch Beschränkungen gegen den russischen Verbündeten Belarus.
Beim Softwarehersteller Salesforce überwog am Mittwoch ein überraschend positiver Umsatzausblick auf das laufende Quartal den enttäuschenden Ergebnisausblick: Vorbörslich sprangen die Aktien des SAP -Rivalen um fast vier Prozent hoch.
Dass Ford wegen des Ukraine-Kriegs Russland den Rücken kehrt, schreckte die Anleger nicht, wie nach dem schwachen Vortag das Kursplus von gut dreieinhalb Prozent zeigte. Der zweitgrößte US-Autobauer kündigte zudem an, das Geschäft mit batteriebetriebenen und vernetzten Fahrzeugen in Zukunft in einer eigenständigen Sparte zu betreiben.
Der iPhone-Hersteller Apple setzte wegen des Kriegs die Verkäufe seiner Produkte in Russland aus. Die Exporte in alle Handelskanäle in dem Land seien bereits vergangene Woche gestoppt worden, hieß es. Auch seien der Bezahl-Service Apple Pay und andere Dienste eingeschränkt worden. Die Apps der russischen Staatssender RT und Sputnik seien in allen App Stores für Apple-Geräte außerhalb Russlands nicht mehr verfügbar. In Apples Kartendienst in der Ukraine seien die Anzeige des Verkehrsaufkommens sowie von aktuellen Unfallmeldungen ausgeschaltet worden, um die Bürger des Landes zu schützen. Die Apple-Titel verteuerten sich indes nur minimal./gl/jha/
Quelle: dpa-Afx