NEW YORK (dpa-AFX) - Vor den nahenden Aussagen der US-Notenbank (Fed) zur weiteren Geldpolitik stehen am Mittwoch die Zeichen für den New Yorker Aktienmarkt auf Entspannung. Der Broker IG taxierte den Leitindex Dow Jones Industrial
Dass sich das Bild rasch wieder ins Gegenteil drehen kann, zeigt die Achterbahnfahrt der Kurse an den vergangenen Tagen. Die kräftigen Kursschwankungen sind Ausdruck der hohen Nervosität der Anleger vor dem am Abend anstehenden Zinsentscheid der US-Zentralbank, um den sich nun alles dreht. Die Entscheidungen der Fed könnten dem Aktienmarkt die Richtung der nächsten Wochen vorgeben, heißt es aus dem Handel.
Dass die Fed die Weichen stellen wird für höhere Leitzinsen, gilt mittlerweile als ausgemacht. Viele Beobachter rechnen mit einem klaren Signal, dass der derzeit an der Nulllinie liegende Notenbankzins wohl schon im März steigt. Noch wichtiger als der Startzeitpunkt dürfte der Zinspfad, also das Tempo der weiteren Zinsstraffung, sein.
Außerdem muss die Fed bald klären, wie sie ihre durch Wertpapierkäufe auf fast neun Billionen US-Dollar aufgeblähte Bilanz verkleinern will. "Diese Maßnahme dürfte ein großes Thema werden, denn sie entzieht dem Markt - wenn auch sicherlich nur in homöopathischen Mengen - einen Teil der bislang scheinbar unendlich zur Verfügung gestellten Liquidität", erklärte der Kapitalmarkstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets. Für Jochen Stanzl, Analyst bei CMC Markets, könnte dies der entscheidende Knackpunkt für die Reaktion der Börse sein.
Neben der Geldpolitik stehen am Mittwoch weitere Börsen-Schwergewichte mit Quartalsbilanzen im Fokus, etwa Microsoft
Auch die Boeing-Papiere waren vorbörslich im steigenden Gesamtmarkt gefragt und legten um knapp zwei Prozent zu. Die Corona-Krise und Probleme beim Langstreckenjet 787 "Dreamliner" brockten dem Flugzeugbauer 2021 allerdings einen weiteren Milliardenverlust ein.
Positives aus dem Techsektor kam zudem vom Chipkonzern Texas Instruments
Nach oben mit über zwei Prozent ging es auch für AT&T
Der Spielzeughersteller Mattel bekam eine Lizenz zurück zur Produktion von Figuren basierend auf jenen von Disney und den "Frozen"-Filmen. Die Rechte hatte Mattel 2016 an den Rivalen Hasbro verloren. Den Anlegern bereiteten die Neuigkeiten Freude, der Aktienkurs sprang im vorbörslichen Geschäft um mehr als acht Prozent hoch./ajx/eas
Quelle: dpa-Afx