NEW YORK (dpa-AFX) - Nach dem verlängerten Wochenende können die Anleger an den US-Börsen zumindest in der Technologiebranche auf Rekorde hoffen. Der Broker IG taxierte den Nasdaq 100 am Dienstag eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn 0,16 Prozent höher bei 14 751 Punkten. Bereits am Freitag hatte der technologielastige Auswahlindex - wie auch der marktbreite S&P 500 - nach dem starken Arbeitsmarktbericht für den Juni eine neue Bestmarke erzielt. Den Leitindex Dow Jones Industrial erwartet IG indes 0,07 Prozent im Minus bei 34 760 Punkten, womit hier ein Rekord erst einmal auf sich warten lassen dürfte.
Wegen des Feiertags "Independence Day" am Sonntag hatte am Montag kein Aktienhandel stattgefunden. Zum heutigen Beginn der neuen Börsenwoche werden kurz nach dem Handelsauftakt noch Stimmungsdaten aus der amerikanischen Dienstleistungsbranche veröffentlicht.
Die in New York gelisteten Biontech -Anteilsscheine büßten bereits vorab sechs Prozent ein. Sie litten unter Aussagen des israelischen Gesundheitsministeriums, wonach die Wirksamkeit von Biontechs Corona-Impfstoffs in den vergangenen Wochen deutlich nachgelassen hat. Parallel habe sich die aggressivere Delta-Variante im Land ausgebreitet. In Israel wird ausschließlich der Impfstoff des Mainzer Unternehmens sowie seines US-Partners Pfizer verwendet. Israel gilt wegen seiner erfolgreichen Impfkampagne bislang als Vorzeigeland im Kampf gegen das Coronavirus.
Unter der Nachricht litten auch die Pfizer-Aktien etwas mit einem Minus von knapp 0,8 Prozent. Für die Titel des US-Konkurrenten Moderna , der bei seinem Impfstoff ebenso wie Biontech auf die neuartige mRNA-Technologie setzt, ging es um nahezu zwei Prozent bergab - Ende Juni hatten sie noch ein Rekordhoch erreicht.
Heftigere Kursverluste drohen am Dienstag den in New York gelisteten Anteilsscheinen mehrerer chinesischer Online-Plattformen. Nach dem Fahrdienst-Vermittler Didi Chuxing gerieten unter anderem die Lastwagen-Vermittler Yunmanman und Huochebang der Full Truck Alliance Co. sowie des Jobvermittlers Kanzhun ins Visier der chinesischen Behörden.
Wie die Cyber-Aufsicht am Montag mitteilte, liefen Ermittlungen wegen des Umgangs mit gesammelten Daten. Es gehe um Risiken für den Schutz der Daten und öffentlicher Interessen sowie für die nationale Sicherheit, hieß es ähnlich wie bei Didi. Bereits am Sonntag waren chinesische AppStores angewiesen worden, keine Software mehr von Didi anzubieten. Während die Papiere des Uber -Konkurrenten vorbörslich um knapp 20 Prozent einbrachen, ging es bei Full Truck Alliance und Kanzhun um knapp 19 beziehungsweise zehn Prozent bergab./gl/eas
Quelle: dpa-Afx