NEW YORK (dpa-AFX) - Aufgrund anhaltender politischer und wirtschaftlicher Risiken dürften die US-Aktienmärkte mit Verlusten in die neue Woche starten. Rund eine Stunde vor Handelsstart taxierte der Broker IG den Dow Jones Industrial
Nachdem die US-Notenbank vergangene Woche drastische Zinserhöhungen und eine Verringerung der Bilanzsumme signalisiert hatte, um den Preisdruck zu dämpfen, sind die Herausforderungen für die Börsen nochmals gestiegen. "Heute lautet das Mantra vieler Anleger 'Bekämpfe die Fed nicht, wenn sie die Inflation bekämpft'", kommentierte Experte Ed Yardeni von Yardeni Research.
Zusätzlich getrübt wird die Marktstimmung auch weiter von den massiven negativen Folgen des Krieges in der Ukraine und der Aussicht auf eine Konjunkturabschwächung. Zudem drohen die covidbedingten Abriegelungen in China die weltweiten Lieferkettenprobleme zu verschlimmern und damit die Inflationsrisiken weiter anzuheizen.
Die scharfen Corona-Beschränkungen im Reich der Mitte haben am Montag zu einem deutlichen Rückgang der Ölpreise geführt. Da die Infektionszahlen stiegen, drohten die Lockdowns noch länger anzudauern, erklärte Rohstoffexpertin Barbara Lambrecht von der Commerzbank. Zuletzt hatten vor allem Beschränkungen in der Metropole Shanghai für Aufsehen gesorgt. Entsprechend zeigten sich die Ölwerte an der Wall Street vorbörslich in schwacher Verfassung: Chevron
Unter den Einzelwerten dürften die Aktien von Twitter im Anlegerfokus stehen. Vorbörslich büßten sie 2,6 Prozent ein. Tech-Milliardär Elon Musk wird nun doch keinen offiziellen Posten bei dem Kurznachrichtendienst einnehmen. Die Ernennung habe offiziell am 9. April in Kraft treten sollen, "aber Elon teilte noch am selben Morgen mit, dass er dem Verwaltungsrat nicht mehr beitreten wird", schrieb Twitter-Chef Parag Agrawal in der Nacht zum Montag. Anfang April war bekannt geworden, dass Musk mit einer Beteiligung von 9,2 Prozent zum größten Aktionär von Twitter wurde./edh/jha/
Quelle: dpa-Afx