NEW YORK (dpa-AFX) - Nach zwei schwachen Börsentagen ist eine Gegenbewegung an der Wall Street auch am Mittwoch nicht in Sicht. Zur Wochenmitte sind es enttäuschende Handelsdaten aus China, die die Börsen ausbremsen. Die chinesischen Im- und Exporte waren im November stark rückläufig und blieben hinter den Erwartungen zurück.

Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial rund eine Stunde vor Handelsbeginn 0,15 Prozent niedriger bei 33 546 Zählern. Am Vortag war der Dow erstmals seit Mitte Oktober wieder unter den 21-Tage-Durchschnitt gefallen, ein Indikator für den kurzfristigen Trend. Der Nasdaq 100 mit vielen Technologieaktien dürfte zum Auftakt mit 0,7 Prozent stärker nachgeben als der Dow.

Neben der hohen Inflation belasteten vor allem die Lockdowns und somit die Auswirkungen der Null-Covid-Politik, merkte Analyst Christian Henke von IG Markets mit Blick auf China an. Zudem dämpfe der angeschlagene Immobilienmarkt die Wirtschaft. "Die Wachstumslokomotive China verliert an Dampf", so Henke. Dies schüre erneut Sorgen über die weltweite Konjunktur.

Im vorbörslichen Handel verloren die Aktien von Tesla 2,8 Prozent. Hier kursierten Berichte, wonach der Hersteller von Elektroautos in China die Preise für verschiedene Modelle senkt.

Unter Druck gerieten einige Titel aus der Tourismusbranche. So verloren Airbnb im frühen Handel an der Nasdaq 4,4 Prozent, nachdem die Investmentbank Morgan Stanley geraten hatte, die Aktien des Online-Portals zur Buchung und Vermietung von Unterkünften im Portfolio unterzugewichten.

Die Aktien von Expedia und von Tripadvisor litten vorbörslich unter Abstufungen durch das Analysehaus Wolfe Research. Dessen Analyst Deepak Mathivanan senkte die Aktien des Online-Reisebüros und der Touristik-Website auf "Underperform". Die Konjunkturschwäche werde den Tourismus bremsen, argumentierte der Experte. Tripadvisor verloren 4,2 Prozent und Expedia 2,3 Prozent./bek/jha/

Quelle: dpa-Afx