NEW YORK (dpa-AFX) - Nach der jüngsten Rekordjagd dürfte die Wall Street am Mittwoch erst einmal auf der Stelle treten. Rund eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn taxierte der Broker IG den Leitindex Dow Jones Industrial 0,02 Prozent im Plus bei 35 373 Punkten.
Am Vortag hatten der breit aufgestellte S&P 500 sowie die wichtigsten Technologie-Indizes jeweils Bestmarken erreicht. Angesichts der wieder verschärften Corona-Lage waren die Ängste der Anleger vor einer möglichen geldpolitischen Straffung durch die US-Notenbank (Fed) zuletzt wieder kleiner geworden - und die Risikobereitschaft damit gestiegen.
Vor diesem Hintergrund rückt das alljährliche Zentralbank-Symposium (Jackson Hole) näher, das wegen der Corona-Lage erneut per Videokonferenz abgehalten wird. Am Freitag will sich US-Notenbankchef Jerome Powell zu Wort melden. Eindeutigere Signale für oder gegen eine Reduzierung der konjunkturstützenden Anleihekäufe aber dürfte Powell Beobachtern zufolge erst auf der nächsten Notenbank-Sitzung Ende September aussenden.
Unter den Einzelwerten schnellten im vorbörslichen US-Handel die Aktien von Dick's Sporting Goods um gut 13 Prozent in die Höhe. Der Sportartikelhändler hatte im zweiten Quartal beim Gewinn sowie beim Umsatz Bestmarken erzielt und will nun eine Sonderdividende ausschütten. Zudem überraschte die Prognose für das laufende Jahr positiv.
Für die Papiere von Boston Beer ging es hingegen vorbörslich um mehr als drei Prozent auf 588 Dollar nach unten. Die Expertin Vivien Azer vom Analysehaus Cowen hatte sich in einer Studie skeptisch zu den Anteilsscheinen geäußert und das Kursziel auf 400 Dollar mehr als halbiert. Die Analystin rechnet mit einer Abschwächung des Marktes für sogenanntes "hartes Sprudelwasser". Bislang hätten die Wachstumsperspektiven für das Unternehmen aber auf diesen Getränken basiert, die kohlensäurehaltiges Wasser sowie Alkohol enthalten und oft auch nach Früchten schmecken./la/jha/
Quelle: dpa-Afx