NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Aktienmärkte dürften am Freitag nach dem schwachen Vortag weiter schwächeln. Eine Stunde vor Handelsbeginn taxierte der Broker IG den Leitindex Dow Jones Industrial knapp 0,4 Prozent im Minus auf 34 658 Punkte, womit er aber einen Wochengewinn von 0,6 Prozent behaupten würde. Den Nasdaq 100 erwartet IG am Freitag minimal tiefer bei 13 711 Zählern. Auf Wochensicht winkt dem technologielastigen Auswahlindex damit ein Verlust von 1,3 Prozent.
Neben unterschiedlich aufgenommenen Unternehmenszahlen dürfte am Freitag die wieder aufgekommene Angst vor deutlich steigenden Zinsen die Kursentwicklung an der Wall Street bestimmen. Kurz nach dem Börsenstart stehen zudem noch die Einkaufsmanager-Indizes von S&P Global auf der Agenda. US-Notenbankchef Jerome Powell hatte am Vortag über einen großen Zinsschritt auf der nächsten Sitzung der Fed Anfang Mai gesprochen und damit die anfangs gute Marktstimmung kippen lassen.
Die Aktien von Verizon büßten vorbörslich nahezu dreieinhalb Prozent ein, nachdem der Telekomkonzern angesichts eines harschen Wettbewerbs für das laufende Jahr vorsichtigere Erwartungen als bisher formuliert hatte. Im ersten Quartal musste das Unternehmen zudem unter dem Strich den Verlust von 292 000 Mobilfunk-Vertragskunden verkraften. Konkurrent AT&T hatte hingegen am Vortag ein deutliches Plus von 691 000 neuen Verträgen nach Abzug von Kündigungen gemeldet.
Derweil schlugen die Sorgen um wirtschaftliche Folgen des russischen Krieges in der Ukraine auf das Werbegeschäft der Foto-App Snapchat durch. Das vergangene Quartal habe das US-Unternehmen vor größere Herausforderungen gestellt als erwartet, räumte der Chef der Mutterfirma Snap , Evan Spiegel, ein. Entsprechend ging es für deren Anteilsscheine um knapp 0,4 Prozent bergab.
Die Aktien von American Express verteuerten sich indes nach Bekanntgabe starker Geschäftszuwächse für das erste Quartal vorbörslich um 0,3 Prozent. Angesichts hoher Ausgaben des Finanzkonzerns ging der Gewinn zwar zurück, lag aber immer noch über den Markterwartungen.
Der Ölfelddienstleiter Schlumberger konnte die Anleger mit seinem Zwischenbericht ebenfalls überzeugen: Die am Vortag sehr schwachen Papiere erholte sich um fast zweieinhalb Prozent./gl/jha/
Quelle: dpa-Afx