NEW YORK (dpa-AFX) - Eine näher rückende geldpolitische Straffung lässt die Anleger an den New Yorker Börsen am Donnerstag weiter nicht kalt. Die wichtigsten Indizes werden nach ihren Vortagsverlusten nochmals etwas schwächer erwartet. Der Dow Jones Industrial
Mit einem schwächeren Start verbleibt der Dow als Kursbarometer der Wall Street auf dem niedrigsten Niveau seit fast einem Monat. Am Mittwoch war er infolge der Fed-Entscheidungen verstärkt unter Druck geraten und im Tagestief sogar kurz unter die Marke von 34 000 Punkten gefallen. Diese Schwelle dürfte nun erneut unterschritten werden.
"Die Fed-Sitzung rüttelt die Märkte durch", titelten die Experten der BayernLB in einem Kommentar mit Blick auf abwärtsgerichtete Aktienmärkte, einen festeren US-Dollar und steigende Marktzinsen. Die Rendite der zehnjährigen US-Anleihen nähert sich nach den Entscheidungen der Fed nach etwa zwei Wochen Pause wieder der Marke von 1,60 Prozent. Durch steigende Marktzinsen werden andere Anlagen tendenziell attraktiver.
Die Fed hatte am Vorabend zwar erwartungsgemäß an ihrer lockeren Geldpolitik festgehalten, die Begleitaussagen ließen aber erkennen, dass eine Zinsanhebung vielleicht schon 2023 realistisch ist. "Die Märkte werden auf eine straffere Geldpolitik vorbereitet", erklärte Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank. Experten können sich vorstellen, dass die Fed um die Jahreswende herum bereits damit beginnt, ihre Wertpapierkäufe zurückzufahren.
Vorbörslich ist die geldpolitische Aussicht hilfreich für den Finanzsektor, wie Kursgewinne zwischen 0,6 und 0,9 Prozent bei JPMorgan
Ansonsten liegt die Aufmerksamkeit voll auf den Impfstoffherstellern. Ein enttäuschendes Zwischenergebnis, was die Wirksamkeit des mit großen Hoffnungen belegten Vakzins von Curevac
Was des einen Leid, ist des anderen Freud: Die Anleger von Biontech
Um 2,7 Prozent ging es vorbörslich auch bei Novavax
Quelle: dpa-Afx