NEW YORK (dpa-AFX) - Starke Quartalszahlen von Nike und Optimismus von Micron haben am Dienstag zur Erholung am New Yorker Aktienmarkt wesentlich beigetragen. Als hilfreich erwies sich zudem die Nachricht, dass Präsident Joe Biden mit Senator Joe Manchin noch einmal über das Billionen schwere Klima- und Sozialpaket sprechen will - bisher blockiert der demokratische Parteikollege die Pläne Bidens.
Der Leitindex Dow Jones Industrial machte seine Verluste vom Wochenauftakt mit zuletzt plus 1,53 Prozent auf 35 466 Punkte mehr als wett und übersprang dabei auch wieder die für den kurzfristigen Trend relevante 21-Tage-Linie. Der marktbreite S&P 500 legte um 1,51 Prozent auf 4637 Punkte zu. Der technologielastige Nasdaq 100 gewann 1,67 Prozent auf 15 889 Punkte.
Micron profitiert von der hohen Nachfrage nach Chips. Dies lässt den Konzern optimistischer werden. Die Aktien erreichten den höchsten Stand seit April und standen zuletzt fast zehn Prozent höher. Analyst Harlan Sur von JPMorgan hob sein Kursziel von 100 auf 115 US-Dollar an. Er verwies dabei auch auf einen verbesserten Produktmix und eine solide Leistung des Managements in puncto Kostensenkungen und Liefer-/Lagerverwaltung. Micron prognostiziert für 2022 ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage. Die Bank of America stufte daraufhin die Titel auf "Buy" hoch.
Auch der Sportartikelhersteller Nike erfreute die Anleger mit seinem Zwischenbericht. Die Papiere legten an der Dow-Spitze um sechs Prozent zu. Der Adidas-Konkurrent hatte sich in den drei Monaten bis Ende November besser geschlagen als von Analysten erwartet. Nordamerika und Europa hatten Wachstum gebracht, auch weil zuvor auf den Transportwegen befindliche Waren nun verstärkt die Märkte erreicht hatten.
Boeing rückten gleich hinter Nike um gut fünf Prozent vor. Der US-Paketdienst UPS bestellte beim Flugzeugbauer 19 Frachtflugzeuge des Typs 767. Laut Preisliste hat der Auftrag einen Gesamtwert von knapp 4,2 Milliarden US-Dollar.
Die Aktien des auf Cloud-Software spezialisierten Unternehmens Citrix Systems profitierten mit einem Plus von fast 13 Prozent von einem Bericht, wonach der aktivistische Investor Elliott Management und Vista Equity Partners eine gemeinsame Kaufofferte erwägen.
Dagegen büßten nach Geschäftszahlen die Aktien des Lebensmittelherstellers General Mills mehr als vier Prozent ein. Der Umsatz habe durchaus beeindruckt, aber der Ausblick sei schwach, hieß es von JPMorgan./ajx/he
Quelle: dpa-Afx