NEW YORK (dpa-AFX) - Nach zwei starken Erholungswochen hat der US-Aktienmarkt am Montag keine einheitliche Richtung eingeschlagen. Während die Standardwerte-Indizes kaum vom Fleck kamen oder leicht schwächelten, legten die Nasdaq-Indizes zu.
Die Investoren wögen die wirtschaftlichen Risiken durch die Inflation und Straffung der Geldpolitik gegen die Aussichten eines fortgesetzten Wirtschaftswachstums ab, hieß es am Markt. Im Fokus bleibt zudem auch der Krieg in der Ukraine. In Istanbul wollen Vertreter Russlands und der Ukraine am Dienstag erneut über eine Feuerpause sprechen. Zugleich will der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die von Russland geforderte Neutralität der Ukraine "gründlich" prüfen.
Der Dow Jones Industrial gab rund zweieinhalb Stunden vor dem Handelsschluss um 0,50 Prozent auf 34 686,69 Punkte nach. Der marktbreite S&P 500 bewegte sich mit minus 0,09 Prozent auf 4538,97 Zähler kaum, während der technologielastige Nasdaq 100 um 0,52 Prozent auf 14 830,09 Punkte stieg.
Unternehmensseitig rückten die Aktien von Tesla mit plus 8,0 Prozent als Spitzenwert im Nasdaq-Auswahlindex in den Blick. Sie setzten ihre jüngste Erholungsrally fort und profitierten von der Ankündigung des Elektroauto-Herstellers, die Zustimmung der Aktionäre für einen weiteren Aktiensplit einholen zu wollen. Seit Mitte März haben die Tesla-Aktien um fast 45 Prozent zugelegt.
Zudem zog ein Übernahmevorhaben Aufmerksamkeit auf sich: HP Inc will den Headset-Hersteller Plantronics im Rahmen eines 3,3 Milliarden Dollar schweren Geschäfts übernehmen. Die Transaktion, die ausschließlich in bar abgewickelt werden soll, bringe den Plantronics-Aktionären 40 Dollar pro Aktie ein, was einem Aufschlag von 53 Prozent zum Schlusskurs vom Freitag entspreche, hieß es. Plantronics-Papiere schossen um daraufhin um 50,5 Prozent auf 39,43 Dollar nach oben. Die Anteile des Laptop- und Druckerherstellers HP sanken dagegen um 2,3 Prozent.
Die Aktien von Altria büßten nach einem Bericht im "Wall Street Journal" über Pläne des US-Einzelhandelskonzerns Walmart 3,2 Prozent ein, während Philip Morris 2,5 Prozent verloren. Wie es unter Berufung auf informierte Personen heißt, will Walmart in einigen Geschäften in Staaten wie Kalifornien, Florida, New Mexico und Arkansas keine Zigaretten mehr verkaufen. Ganz aufgeben wolle Walmart den Zigarettenverkauf aber nicht.
Auffällig zeigten sich außerdem Aktien von Ölunternehmen, sie litten unter den aktuell wieder sinkenden Ölpreisen. So gaben am Dow-Ende die Chevron -Aktien um 2,4 Prozent nach. ExxonMobil fielen im S&P 100 um 3,0 Prozent und ConocoPhillips um 4,1 Prozent./ck/he
Quelle: dpa-Afx