NEW YORK (dpa-AFX) - Vor wichtigen politischen Entscheidungen sind die Standardwerte-Indizes an der Wall Street am Donnerstag unter Druck geraten. Im Handelsverlauf sorgte der aktuelle Haushaltspoker in Washington für zunehmende Nervosität. Zudem verwiesen Börsianer auf die anhaltenden Lieferengpässe in der Wirtschaft. Sie hängen größtenteils mit pandemiebedingten Nachholeffekten zusammen.
Der Leitindex Dow Jones Industrial
Für den breiter gefassten S&P 500
Der US-Kongress hat in letzter Minuten einen drohenden Teil-Stillstand der Regierungsgeschäfte abwenden wollen. Aktuell ist ein Votum im Repräsentantenhaus geplant, um die Budgetregelung schließlich noch kurz vor Ablauf einer entscheidenden Frist um Mitternacht Washingtoner Zeit in Kraft zu setzen.
Das neue Haushaltsjahr beginnt in den USA an diesem Freitag. Ist bis dahin keine Haushaltsregelung beschlossen, käme es zu einem "Shutdown" von Teilen der Regierung. Das heißt, Staatsbedienstete etwa müssten zum Teil zwangsbeurlaubt werden oder vorübergehend ohne Bezahlung arbeiten. Solche "Shutdowns" kommen in den USA öfter vor. US-Präsident Joe Biden will aber unbedingt verhindern, das ihm das passiert.
Einigten sich Senat und Repräsentantenhaus, könnte das Thema Shutdown zumindest vorübergehend von der Liste der Risikofaktoren für den Aktienmarkt gestrichen werden, sagte der Marktstratege Jürgen Molnar von RoboMarkets. Danach muss noch das Problem mit der Schuldenobergrenze gelöst werden. Ohne eine Anhebung oder Aussetzung dieser Grenze droht der US-Regierung laut Finanzministerin Janet Yellen der Zahlungsausfall.
Unter den Einzelwerten ragten die Papiere von Bed Bath and Beyond
Unter den wenigen Gewinnern im Dow legten die Papiere von Merck & Co
Quelle: dpa-Afx