NEW YORK (dpa-AFX) - Der US-Arbeitsmarktbericht hat am Freitag für eine kleine Berg- und Talfahrt an der Wall Street und den Nasdaq-Börsen gesorgt. Gegen Handelsende wurden die Anleger vorsichtiger, sodass die anfänglichen Gewinne abbröckelten und sich in Verluste wandelten. Die durchwachsenen Jobdaten wurden unterschiedlich interpretiert. Die einen sehen sie als Signal dafür, dass das Ende des Zinserhöhungszyklus erreicht sein dürfte. Die Skeptiker beziehen eine abwartende Position und betonen, dass sich die US-Notenbank Fed auch weiterhin alle Türen offen halten werde.

Der bekannteste Wall-Street-Index Dow Jones Industrial beendete den Tag nach einem überwiegend leicht positiven Verlauf mit einem Minus von 0,43 Prozent auf 35 065,62 Punkte. Für die erste Augustwoche steht damit ein Verlust von rund einem Prozent zu Buche. Der marktbreite S&P 500 büßte am Freitag 0,53 Prozent auf 4478,03 Zähler ein. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 sank um 0,51 Prozent auf 15 274,92 Punkte. Sein Wochenverlust summiert sich damit auf drei Prozent.

Für den Arbeitsmarkt der weltgrößten Volkswirtschaft ergab sich im Juli ein gemischtes Bild. Er blieb zwar insgesamt robust, zugleich deutete sich aber auch eine Abschwächung an. So blieb der Anstieg der Beschäftigtenzahl hinter den Erwartungen zurück, während die Arbeitslosenquote sank. Das Lohnwachstum blieb solide.

Am Arbeitsmarkt kristallisiere sich langsam eine Abschwächung heraus, die angesichts der zurückliegenden Leitzinsanhebungen der Fed "überfällig" sei, kommentierte LBBW-Analyst Dirk Chlench. Er hält daher mit Blick auf die US-Leitzinsen das Ende der Fahnenstange für erreicht. Ulrich Wortberg von der Helaba verwies hingegen auf die robuste Lohnentwicklung, die den Kampf gegen die Inflation erschwere. Ihm zufolge dürfte die Fed daher noch kein Ende der Leitzinsanhebungen ausrufen./ck/he

Quelle: dpa-Afx