NEW YORK (dpa-AFX) - An der Wall Street haben die wichtigsten Indizes am Dienstag überwiegend weiter zugelegt. Dank der unverändert positiven Grundstimmung an den Märkten griffen die Anleger wie schon zu Wochenbeginn vor allem bei den konjunktursensiblen Technologiewerten zu, der marktbreite S&P 500 schaffte sogar den Sprung auf einen Höchststand. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial gab zwar leicht nach, hatte aber zuvor sechs Tage in Folge Rekorde erzielt.

Für den Dow ging es zuletzt um 0,34 Prozent auf 32 842,76 Punkte nach unten. Der S&P 500 stieg um 0,12 Prozent auf 3973,55 Punkte. Seine neue Bestmarke liegt nun bei rund 3981 Punkten. Der technologielastige Nasdaq 100 zog um 1,27 Prozent auf 13 248,95 Punkte an.

Als Kurstreiber für die Wall Street gilt aktuell der Optimismus über das von US-Präsident Joe Biden unterzeichnete Corona-Hilfspaket zur Ankurbelung der Wirtschaft. Passend dazu kamen von Seiten der Konjunktur an diesem Dienstag eher enttäuschende Nachrichten. So waren in den USA die Einzelhandelsumsätze im Februar stärker als erwartet zurückgegangen. Die Industrieproduktion fiel im Februar ebenfalls, wohingegen Analysten im Schnitt mit einem Anstieg gerechnet hatten.

Unter den Einzelwerten büßten die Aktien von Ford 3,7 Prozent ein. Zwar hält der Autobauer an seinen Jahreszielen für 2021 fest, allerdings schließt er negative Effekte angesichts möglicher Lieferprobleme von Halbleiterbauteilen nicht aus. Darüber hinaus gab Ford die Begebung einer zwei Milliarden Dollar umfassenden Wandelanleihe bekannt.

Eine Kapitalmaßnahme belastete auch die Anteilsscheine von Nikola , die um 6,5 Prozent einknickten. Der Entwickler von Elektro- und Wasserstoff-Lkw will durch den Verkauf von Aktien 100 Millionen US-Dollar einnehmen und so die Produktionsstätte in Arizona fertigstellen sowie generell die Infrastruktur ausbauen.

Unter den besten Werten im S&P 500 schnellten die A-Aktien von News Corp auf ein Rekordhoch und gewannen zuletzt 1,4 Prozent. Wenige Wochen nach der Verabschiedung eines neuen Mediengesetzes in Australien gab es nun eine Einigung auf Zahlungen für journalistische Inhalte des von Rupert Murdoch gegründeten Medienunternehmens. Der Deal läuft zunächst drei Jahre und umfasst unter anderem die Zeitung "The Australian" und das Nachrichtenportal "news.com.au".

Australien hatte das umstrittene Gesetz Ende Februar nach einem längeren Disput mit Facebook und anfangs auch Google verabschiedet. Die Regierung will damit erreichen, dass Werbeeinnahmen künftig gerechter verteilt werden. Die Anteilsscheine von Facebook sowie die Papiere der Google-Mutter Alphabet stiegen um jeweils rund zwei Prozent.

Die Aktien der Ölkonzerne Chevron und ExxonMobil aber fielen um jeweils rund zwei Prozent. Nachdem sich die Ölpreise in den vergangenen Monaten deutlich von ihrem scharfen Einbruch in der ersten Corona-Welle vor etwa einem Jahr deutlich erholt haben, lässt nun der Schwung nach. Nachfragesorgen in Europa angesichts steigender Corona-Neuinfektionen sowie Befürchtungen über ein wachsendes Angebot von Schieferölproduzenten in den USA belasteten./la/eas

Quelle: dpa-Afx