NEW YORK (dpa-AFX) - Eher enttäuschende Daten vom Arbeitsmarkt haben den Dow Jones Industrial am Freitag nur leicht ins Minus gedrückt. Der Leitindex gab um 0,10 Prozent auf 35 408,47 Punkte nach. Auf Wochensicht deutet sich damit ein kleines Minus an.
Der S&P 500 machte am Freitag anfängliche Verluste wett und notierte zuletzt 0,04 Prozent im Plus bei 4538,63 Punkten, nachdem er am Vortag ein Rekordhoch erreicht hatte. Der technologielastige Nasdaq 100 legte um 0,29 Prozent auf 15 649,71 Punkte zu.
Die US-Wirtschaft hatte im August mit einem schwachen Arbeitsplatzaufbau die Erwartungen verfehlt. Besonders enttäuschte die stagnierende Entwicklung im Freizeitbereich und im Gastgewerbe. Die Arbeitslosenquote fiel unterdessen auf den tiefsten Stand seit der Anfangsphase der Corona-Krise und die Löhne stiegen im August deutlich stärker als erwartet.
"Dieser Arbeitsmarktbericht wird der US-Notenbank Kopfzerbrechen bereiten", schrieb Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Mit einem Stellenzuwachs weit hinter den Erwartungen und einer gleichzeitig niedrigen Arbeitslosenquote sei es schwierig, eine klare Linie herauszuarbeiten. Durch weiterhin schneller als erwartet steigende Löhne bleibe die Inflation ein großes Thema.
Auf Unternehmensseite standen frische Quartalszahlen von zwei Technologiefirmen im Fokus. Die Aktien des Server- und Netzwerkdienstleisters Hewlett Packard Enterprise büßten anfängliche Gewinne von mehr als drei Prozent teilweise ein und lagen zuletzt noch gut ein Prozent im Plus. Analyst Tim Long von der britischen Investmentbank Barclays schrieb in einer Studie von einem durchwachsenen Quartal. Die operative Marge sei schlechter gewesen als erwartet, Fortschritte mache das Unternehmen aber in puncto Umsatz.
Die Papiere des zweiten Unternehmens, des Chipkonzerns Broadcom , stiegen um gut ein Prozent. Hier sprach Stacy Rasgon von Bernstein Research von einem soliden Quartal und einem starken Ausblick auf das letzte Viertel des Geschäftsjahres. Der Analyst schätzt Broadcom weiter für die Art und Weise, wie mit der von Chip-Knappheit geprägten Situation umgegangen werde.
Darüber hinaus ging es für die Anteilsscheine des chinesischen Fahrdienst-Vermittlers und Uber-Konkurrenten Didi um zweieinhalb Prozent nach oben. Medienberichten zufolge könnte Didi bald verstaatlicht werden. Die Stadtregierung von Peking habe eine entsprechende Investition in das Unternehmen vorgeschlagen, schrieb die Nachrichtenagentur Bloomberg mit Verweis auf mit der Sache vertraute Personen. Seit einigen Monaten bereits sorgt eine Regulierungsoffensive bei Chinas in den USA gelisteten Tech-Werten immer wieder für Gesprächsstoff./la/mis
Quelle: dpa-Afx