NEW YORK (dpa-AFX) - In Erwartung weiterer Sanktionen des Westens gegen Russland haben die US-Aktienmärkte wieder den Rückwärtsgang eingelegt. Nach den Gewinnen zu Wochenbeginn gerieten am Dienstag nun insbesondere die konjunktursensiblen Technologiewerte unter Druck.
Nach den Kriegsverbrechen von Butscha hat die EU-Kommission einen Vorschlag für ein umfangreiches Paket mit neuen Russland-Sanktionen vorgestellt. Es beinhaltet nach Angaben von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen unter anderem ein Importverbot für Kohle aus Russland.
Als Belastung erwiesen sich zuletzt auch Aussagen der stellvertretenden Vorsitzenden der US-Notenbank Lael Brainard. Brainard signalisierte eine entschlossene Straffung der Geldpolitik. Die Verringerung des Inflationsdrucks sei "vorrangig", sagte sie bei einer Veranstaltung der regionalen Fed von Minneapolis und kündigte eine "Serie" von Zinserhöhungen an. Ab Mai wolle man zudem mit einer raschen Verringerung der während der Corona-Pandemie massiv ausgeweiteten Bilanzsumme beginnen.
Mit diesen Schritten würde den Börsen Liquidität entzogen. Eine derart straffere Geldpolitik kann sich nachteilig auswirken für die Aktienmärkte, da andere Anlageklassen dann attraktiver werden. Den Leitzins hatte die Fed bereits Mitte März erstmals seit der Corona-Krise angehoben. Hintergrund ist die hohe Inflation, die durch anziehende Rohstoffkosten angeheizt wird.
Der Leitindex Dow Jones Industrial
Der Online-Riese Amazon
Dagegen knüpften die Twitter-Aktien
Tags zuvor hatte das Unternehmen mitgeteilt, dass der Tesla-Gründer mit 9,2 Prozent zum größten Twitter-Aktionär aufsteigt. Die Twitter-Papiere hatten darauf mit einem Kurssprung von 27 Prozent reagiert.
Die Aktien von General Motors
Quelle: dpa-Afx