NEW YORK (dpa-AFX) - Nach dem unerwartet starken US-Arbeitsmarktbericht stehen die New Yorker Börsen am Freitag unter Druck. Marktteilnehmer hatten auf eine Abkühlung der Beschäftigungssituation in den Vereinigten Staaten gehofft, die die Notenbank Fed zum Umlenken in ihrer noch immer straffen Geldpolitik bewegen könnte. Doch es kam anders: Es wurden im September in den USA außerhalb der Landwirtschaft rund doppelt so viele Stellen geschaffen wie erwartet.

"Der robuste Arbeitsmarkt bringt die Zentralbanker in Washington jetzt in die Bredouille", schrieb Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der Liechtensteiner VP Bank. "Eine Zinsanhebung im November bekommt damit eine höhere Wahrscheinlichkeit."

Der Leitindex Dow Jones Industrial verlor vor diesem Hintergrund im frühen Handel 0,51 Prozent auf 32 952,10 Punkte und notiert damit auch seit Jahresbeginn wieder knapp im Minus. Für den als besonders zinsempfindlich geltenden technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 0,86 Prozent auf 14 597,17 Zähler bergab. Der marktbreite S&P 500 sank um 0,69 Prozent auf 4228,85 Punkte. Alle drei Indizes steuern damit auf Wochensicht auf Verluste zu.

Einher gehen die Verluste am Aktienmarkt mit steigenden Renditen am Anleihemarkt. Vermeintlich sichere Anlagen werden nun im Vergleich zu Aktien noch attraktiver. Am Freitag stieg die Rendite für zehnjährige Staatspapiere auf 4,89 Prozent und erreichte damit erneut den höchsten Stand seit 2007./ajx/he

Quelle: dpa-Afx