ESSEN (dpa-AFX) - Der Chemikalienhändler Brenntag will die Entflechtung seiner beiden Geschäftsbereiche vorantreiben. Die Sparten Essentials und Specialties sollen zu zwei eigenständigen Divisionen mit voller Geschäftsautonomie aufgebaut werden, unterstützt von einer schlanken Konzernzentrale, teilte das Unternehmen am Dienstag in Essen mit. Dabei kommt es auch zu einer Umschichtung im Portfolio. So sollen die Pharmaaktivitäten von Essentials auf Specialties übertragen werden. Im Gegenzug wandern einige Geschäfte vom Spezialitätenbereich zur Prozesschemiekalien-Sparte, auf die dann künftig 70 Prozent des aktuellen Rohertrags entfallen soll. Das Unternehmen setzte sich dabei neue Finanzziele bis 2027.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenabschreibungen (Ebita) soll aus eigener Kraft jährlich um sieben bis neun Prozent zulegen. Die bislang gültige Mittelfristprognose bis 2026 sah ein entsprechendes Wachstum von sechs bis acht Prozent jährlich vor. Die Sparte Essentials soll ihr organisches operatives Ebita um fünf bis sieben Prozent steigern, Specialties soll ein Gewinnplus von sieben bis neun Prozent erreichen. Die Kosten für das laufende Sparprogramm sowie die weitere Entflechtung sieht Brenntag bei 450 Millionen bis 650 Millionen bis 2027./nas/mis
Quelle: dpa-Afx