STUTTGART (dpa-AFX) - Der Auto- und Lkw-Bauer Daimler will nach Worten von Vorstandschef Ola Källenius zwar mehr sparen als bisher angekündigt, aber noch keine konkreten Angaben dazu machen. "Es macht beim derzeitigen Stand keinen Sinn, eine Zahl dazu herauszugeben", sagte Källenius am Donnerstag in Stuttgart in einer Telefonkonferenz mit Analysten und Investoren. Das ursprüngliche Ziel aus dem vergangenen November, bei den Personalkosten 1,4 Milliarden Euro bis Ende 2022 einsparen zu wollen, wolle Daimler aber erhöhen - und auch zeitlich ausdehnen. Källenius kündigte an, das solle bei Daimler auf "sozial verantwortungsvolle" Weise geschehen.

Derzeit laufen Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern über Umfang und Ausmaß von Stellenstreichungen. Personalchef Wilfried Porth hatte bereits angekündigt, dass es mehr als zuletzt kolportierte 15 000 Stellen sein dürften, die von den konzernweit 300 000 wegfallen. Aus Konzernkreisen war zuletzt verlautet, es könnte um bis zu 20 000 Stellen gehen, das "Manager-Magazin" hatte am Mittwoch unter Berufung auf eigene Informationen über bis zu 30 000 Jobs gesprochen. Laut dem "Handelsblatt" sollen die Personalkosten um rund 2 Milliarden sinken.

Källenius hat sich vorgenommen, die Kosten beim Dax-Konzern zu drücken und damit das Erreichen der Gewinnschwelle zu erleichtern. Die Coronavirus-Pandemie hat die Situation bei den Stuttgartern noch verschärft./men/zb

Quelle: dpa-Afx