FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Staatsanleihen haben sich am Montag nach einer schwachen Vorwoche stabilisiert. Das Plus hielt sich dabei aber in engen Grenzen. Der richtungweisende Euro-Bund-Future legte im frühen Handel um 0,07 Prozent auf 128,65 Punkte zu, nachdem er am Freitag unter anderem wegen der Sorgen um Frankreichs Bonität bis auf 128,51 Punkte gefallen war. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen ging im Gegenzug leicht auf 2,7 Prozent zurück.

Da am Montag keine wichtigen Daten anstehen, rechnen Experten mit einem ruhigen Tag an den Anleihemärkten. Spannender dürfte es dann Mitte der Woche werden. Dann richten sich alle Augen auf die US-Zinsentscheidung. Es gilt als sicher, dass die US-Notenbank Fed am Mittwochabend ihren Leitzins senken wird. Einige Experten halten sogar einen großen Zinsschritt um 0,5 Prozentpunkte für möglich.

Die Herabstufung Frankreichs hatte keine großen Auswirkungen auf den französischen Anleihemarkt. Die Kurse legten sogar zu und die Renditen gaben nach. Mitten in der Haushaltskrise in Frankreich hat die Ratingagentur Fitch am Freitag die Kreditwürdigkeit des Landes herabgestuft. Die Bonität der zweitgrößten Volkswirtschaft in der Eurozone wurde von AA- auf A+ gesenkt. Die Entscheidung war jedoch von vielen Anlegern erwartet worden.

Neben den fundamentalen Faktoren sehen die Experten der Helaba den Bund-Future aus technischer Sicht unter Druck. "Die nächste Unterstützung zeigt sich in Form der 21-Tagelinie bei 128,53 Punkten", hieß es in einem Morgenkommentar der Bank. Diese werde bereits am Montagmorgen getestet. "Darunter ist die Zone um 128,00 ins Visier zu nehmen, gefolgt vom Tief bei 127,61 Punkten."/zb/jsl/stk

Quelle: dpa-Afx