FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Heftige Kursschwankungen gab es dagegen beim japanischen Yen. Zunächst fiel die Währung zum Dollar auf den tiefsten Stand seit 34 Jahren. Im Gegenzug mussten erstmals seit 1990 mehr als 160 Yen für einen Dollar gezahlt werden. Wenig später legte der Yen sprunghaft zu und lag zuletzt bei 157 Yen je Dollar. Am Markt wurde die Frage nach staatlichen Interventionen gestellt, da der Yen seit Monaten unter Druck steht. Hintergrund ist die im internationalen Vergleich lockere Geldpolitik der japanischen Notenbank.
Allerdings fanden die starken Kursbewegungen bei dünner Liquidität angesichts eines lokalen Feiertags statt. Zudem steigt am Markt offensichtlich die Nervosität vor der anstehenden Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed. Am Mittwoch wollen die Währungshüter die Ergebnisse ihrer zweitägigen Sitzung bekannt geben. Es wird befürchtet, dass die Fed wegen der hartnäckigen Inflation Signale für eine weiterhin straffe Geldpolitik aussendet. Dies würde den Dollar zulasten anderer wichtiger Währungen wie den Yen stärken.
In Europa richteten sich die Blicke zum Wochenstart unter anderem auf neue Inflationsdaten. In Spanien zog die Teuerung im April leicht an. In Deutschland blieb die Inflationsrate einer ersten Schätzung zufolge nach drei Rückgängen in Folge unverändert. "Die vorläufigen Inflationsdaten für April dürften der EZB größeres Vertrauen einflößen, dass die Inflation trotz der anziehenden Konjunktur weiterhin abklingt", schrieb Robin Winkler, Deutschland-Chefvolkswirt der Deutschen Bank. Am Dienstag folgen dann die entsprechenden Daten für den Euroraum.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85493 (0,85643) britische Pfund, 167,53 (168,03) japanische Yen und 0,9776 (0,9779) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2339 Dollar gehandelt. Das war etwa ein Dollar mehr als am Freitag./la/ck/he
Quelle: dpa-Afx