Dierig Holding AG: Dierig-Konzern hält im ersten Halbjahr den Umsatz und steigert den Ertrag

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19.08.2022 / 11:00 Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

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Dierig-Konzern hält im ersten Halbjahr den Umsatz und steigert den Ertrag

* Konzernumsatz liegt zum Halbjahr 2022 mit 25,5 Millionen Euro auf Vorjahresniveau

* Konzernperiodenergebnis (vor Steuern) steigt von 1,4 auf 2,0 Millionen Euro

* Einbruch der Textilnachfrage im 2. Quartal nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine. 1. Quartal bei Umsatz und Ergebnis hingegen über Plan und Vorjahr

* Prognose im schwierigen Marktumfeld prinzipiell bestätigt, trotz steigender Unsicherheit

Augsburg, 19. August 2022 - Der Dierig-Konzern erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2022 einen konsolidierten Umsatz von 25,5 Millionen Euro und lag damit auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Die Umsätze im Textilsegment zeigen sich gegenüber Vorjahr unverändert bei 18,5 Millionen Euro. Das Immobiliensegment reduzierte seine Umsätze planmäßig leicht um 1,4 Prozent auf 7,0 Millionen Euro. Dabei standen sich steigende Umsätze aus Vermietung und Verpachtung und sinkende Provisionserlöse aus dem Verkauf gegenüber.

Das Konzernperiodenergebnis bezifferte sich nach Steuern auf 2,0 Millionen Euro, was gegenüber dem Vorjahresergebnis in Höhe von 1,4 Millionen Euro eine Verbesserung von 42,9 Prozent bedeutet. Die Textilgesellschaften erwirtschafteten ein Segmentergebnis auf Vorjahresniveau. Das Immobiliensegment konnte sein positives Ergebnis nochmals steigern. Zum einen gelang es, das operative Ergebnis zu verbessern. Zum anderen ist das Ergebnis im Berichtzeitraum im Unterschied zum Vorjahr positiv durch Anlagenverkaufsgewinne aus Grundstücksgeschäften in Höhe von 0,4 Millionen Euro beeinflusst.

"Unsere textilen Tochtergesellschaften sind positiv ins Jahr 2022 gestartet und lagen im ersten Quartal über den Vorjahres- und Planzahlen", berichtet Ellen Dinges-Dierig, Mitglied des Vorstands der Dierig Holding AG. "Mit dem Überfall der russischen Armee auf die Ukraine ist die Nachfrage nach unseren Textilien eingebrochen. Den Puffer aus dem ersten Quartal haben wir zur Jahresmitte aufgezehrt."

Für das zweite Halbjahr erwartet Ellen Dinges-Dierig angesichts der hohen Inflation und der sich abzeichnenden Gaskrise einen deutlichen Rückgang des Konsums. Das Immobiliensegment blieb im ersten Halbjahr 2022 beim Umsatz wie geplant leicht unter dem Vorjahreszeitraum, setzte jedoch ergebnisseitig den eingeschlagenen Wachstumspfad fort. Wie im Vorjahr lag der Vermietungsgrad bei 96 Prozent.

"Trotz des Fachkräftemangels und teilweise schwer zu beschaffender Baustoffe verliefen unsere Bau- und Entwicklungsprojekte planmäßig", erklärt Benjamin Dierig, in dessen Ressort als Vorstandsmitglied das Immobiliengeschäft fällt. Dies gilt auch für das derzeit größte Immobilienvorhaben, die Errichtung von 211 Mietwohnungen im Mühlbach-Quartier. Mit dem Abriss alter Industriehallen ist das Baufeld mittlerweile geräumt, zudem wurde als erster Bauabschnitt des Neubauvorhabens eine Parkgarage realisiert. Die Ausschreibung für den Wohnbau ist für das dritte Quartal 2022 vorgesehen. "Die Inflation, die angestiegenen Zinsen und ein möglicher Verzug bei der Herstellung können unsere bisherigen Wirtschaftlichkeitsplanungen belasten", erklärt Benjamin Dierig. "Deshalb beobachten wir laufend die weitere Entwicklung und werden unsere Pläne bei Bedarf nachjustieren." In naher Zukunft erwartet Dierig auch im Immobiliensegment eine Abkühlung der Konjunktur.

Prognose im Wesentlichen bestätigt

Trotz des sich eintrübenden gesamtwirtschaftlichen Umfelds bestätigt der Dierig-Konzern zum Halbjahr 2022 seine grundsätzliche Prognose. Demnach erwartet der Dierig-Konzern 2022 einen konjunkturbedingten Rückgang des Textilumsatzes zwischen 10 und 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr und einen geplant leicht sinkenden Immobilienumsatz. Saldiert bedeutet dies, dass der Konzernumsatz gegenüber dem Vorjahr um etwa 10 bis 12 Prozent sinken wird. Aufgrund der eingeleiteten und bereits greifenden Kostenmaßnahmen erwartet der Dierig-Konzern für das Jahr 2022 ein positives operatives Ergebnis, das jedoch unter dem Ergebnis des Vorjahres liegen wird.

Geschäftsentwicklung in den Segmenten und Geschäftsfeldern

Der Bettwäscheumsatz stieg im ersten Halbjahr 2022 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 5,1 Prozent. In Deutschland blieb der Umsatz der hochwertigen Marke fleuresse leicht unter Vorjahresniveau. Die Bettwäschegesellschaft Kaeppel, die mit ihrer Marke in Deutschland das mittlere Preissegment besetzt und ihre Ware vorrangig an Großabnehmer absetzt, konnte hingegen trotz des Verlusts eines Großkunden ein Umsatzplus erwirtschaften. Die österreichische Landesgesellschaft erreichte erfreuliche Umsatzzuwächse, die deutlich kleinere Schweizer Landesgesellschaft konnte hingegen den starken Umsatzzuwachs aus dem Vorjahreszeitraum nicht halten. Im zweiten Quartal war im gesamten Bettwäschegeschäft ein starkes Abflauen des Neugeschäfts zu beobachten.

Deutlicher als im Bettwäschegeschäft waren die Folgen des Kriegsausbruchs in den weiteren textilen Bereichen zu spüren. Der Umsatz lag in diesen Bereichen im ersten Halbjahr 2022 in Summe um 13,8 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum. Die im Rohgewebehandel und im Handel mit Objekttextilien tätige Gesellschaft BIMATEX verzeichnete stark sinkende Exporte von Meterware nach Südeuropa. Aufgrund von politischen Entwicklungen äußerst schwierig verlief der Damast-Export der Christian Dierig GmbH nach Westafrika. Hier war für 2022 eine vorsichtige Rückkehr in den Markt geplant. Dieser Plan ging jedoch aufgrund zweier Putsche in Mali nicht auf. Nachdem der Putschistenführer und malische Übergangspräsident Assimi Goïta sein Versprechen, Neuwahlen abzuhalten, nicht eingehalten hatte, verhängte die Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS (Economic Community Of West African States) Wirtschaftssanktionen gegen Mali. Die Handelssperre, die neben Waren auch Zahlungsströme betrifft, verhinderte den Wiedereinstieg der Christian Dierig GmbH in den Textilmarkt in Mali.

Im Immobiliensegment hielt Dierig trotz einiger Mieterwechsel den hohen Vermietungsgrad von 96 Prozent. Das Flächenangebot stieß auch in Krisenzeiten auf hohe Nachfrage. Mieterwechsel und damit verbundene kurzzeitige Leerstandsperioden werden folglich zunehmend als Chance angesehen, Flächen aufzuwerten und anschließend höherwertig zu vermieten. Während das Geschäft mit Vermietung und Verpachtung ein planmäßiges Wachstum zeigte, gingen die Provisionserlöse der Peter Wagner Immobilien AG (PWI) aus dem Verkauf mit Ausbruch des Kriegs in der Ukraine spürbar zurück. Positiv entwickelte sich das Verwaltungsgeschäft. Angesichts einer drohenden Überhitzung des Immobilienmarktes hatte PWI bereits in den Jahren 2020 und 2021 das Engagement in diesem krisensicheren Dienstleistungsbereich ausgebaut. Diese veränderte strategische Ausrichtung erwies sich auch im Jahr 2022 als richtig.

Über Dierig

Die Augsburger Dierig-Gruppe wurde 1805 gegründet. Die textilen Gesellschaften der Dierig-Gruppe sind breit aufgestellt. Sie produzieren designstarke Markenbettwäsche, handeln international mit Roh- und Fertiggeweben vielfältiger Qualitäten, verkaufen technische Textilien und bieten auftragsbezogen Objekttextilien für Hotels, Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen an. Im Bereich der Markenbettwäsche gehört Dierig mit den Marken Fleuresse und Adam Kaeppel zu den Marktführern im deutschsprachigen Raum.

Die Immobiliensparte verwaltet, entwickelt und vermarktet das umfangreiche Immobilienvermögen des Konzerns und erweitert dieses über Zukäufe. Die Liegenschaften umfassen (Stand 31. Dezember 2021) rund 513.000 Quadratmeter Grundstücks- und rund 143.800 Quadratmeter Gebäudeflächen an den Standorten Augsburg, Gersthofen und Kempten. Durch die Beteiligung an der PWI ist Dierig seit 2018 auch im Immobilienservice tätig.

Im Jahr 2021 setzte der 154 Mitarbeiter zählende Dierig-Konzern 55,1 Millionen Euro um, davon 40,8 Millionen Euro im Bereich Textil und 14,3 Millionen Euro im Bereich Immobilien.

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Tel.: +49 (0) 821 - 52 10 - 395

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E-Mail: info@dierig.de

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Quelle: dpa-Afx