BERLIN (dpa-AFX) - CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt sieht Politiker in der Corona-Pandemie angesichts von Impfskepsis in der Bevölkerung in einer Vorbildfunktion. "Es geht nicht um ein Impfprivileg, sondern es geht um ein Impfvorbild", sagte Dobrindt der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Deswegen sollte die Politik am Anfang des Impfprozesses mit dabei sein." Das Einstehen für das Impfen sei deutlich wichtiger als der mögliche Vorwurf, die Politik wolle sich ein Privileg verschaffen.

Entscheidend sei, nun schnellstmöglich mit dem Impfen zu beginnen, sagte Dobrindt. "Da geht es auch um Akzeptanz in der Öffentlichkeit." In vielen Ländern würden bereits Impfungen stattfinden. "Das Impfgeschehen ist die Lösung aus der Pandemie heraus. Deswegen darf es hier auch zu keinen zeitlichen Verzögerungen kommen." Sollten Impfungen nach der Zulassung auch an den Weihnachtsfeiertagen möglich sein, müsse dies genutzt werden. "Da geht es ja um die ersten Impfungen in den Senioren- und Pflegeheimen." Diese seien wie die medizinischen Dienste auch über die Feiertage hochaktiv.

Wie in Deutschland sollen die Impfungen gegen das Coronavirus auch in anderen EU-Ländern am 27. Dezember starten. Voraussetzung ist die Zulassung des Impfstoffs der Mainzer Firma Biontech und des US-Pharmakonzerns Pfizer . Die Empfehlung dafür wird für den 21. Dezember von der EU-Arzneimittelagentur EMA erwartet./bk/DP/zb

Quelle: dpa-Afx