(Berichtigung: Im 2. Absatz wurde im 5. Satz berichtigt, dass es sich bei der eingespeisten Menge von 5 Milliarden Kubikmeter um Erdgas handelt (nicht: LNG) - LNG hat ein deutlich geringeres Volumen.)
WILHELMSHAVEN (dpa-AFX) - Das Spezialschiff "Höegh Esperanza" zur Umwandlung von verflüssigtem Erdgas (LNG) in den gasförmigen Zustand ist in der Jade vor Wilhelmshaven angekommen. Das rund 300 Meter lange Schiff steuerte am Donnerstagnachmittag seinen künftigen Liegeplatz an einem neugebauten Anleger nördlich des Tiefwasserhafens Jade-Weser-Port an. Als technisches Herzstück des LNG-Importterminals soll das Schiff in den nächsten Jahren das von Tankschiffen angelieferte LNG anlanden und wieder in einen gasförmigen Zustand umwandeln. Der erste Frachter, der nur LNG transportiert, wird Mitte Januar erwartet. Zahlreiche Einsatzkräfte der Polizei sicherten das Schiff und den Anleger ab.
Mit der Ankunft des Schiffes befindet sich das Wilhelmshavener LNG-Terminal auf der Zielgeraden. Nach Plänen des Betreibers, dem Gasimporteur Uniper
Der in wenigen Monaten verwirklichte Bau des LNG-Terminals ist Teil der Bemühungen Deutschlands, unabhängig von Gaslieferungen aus Russland zu werden. "Damit in ein paar Tagen das erste Gas fließen kann, gibt es noch einiges zu tun", sagte der für Investitionsplanung zuständige Uniper-Manager Holger Kreetz in einer Mitteilung. "Trotzdem: Nach zehn Monaten intensiver Arbeit ist es ein toller Moment, die Höegh Esperanza hier anlegen zu sehen."
Die für die Inbetriebnahme ausstehenden wasser- und emissionsrechtlichen Genehmigungen sollen am Freitag von den Behörden an Uniper übergeben werden. Umweltschutzverbände kritisieren den Betrieb des Terminals nahe dem Unesco-Weltnaturerbe Wattenmeer und fürchten Schäden für das Ökosystem. Offiziell eröffnet werden soll das Terminal am Samstag./len/DP/men
Quelle: dpa-Afx