VILNIUS (dpa-AFX) - In Litauen ist die erste Lieferung von 2400 Dosen des Corona-Impfstoffs des US-Herstellers Moderna
In Litauen sollen zuerst Corona-Patienten betreuende Ärzte und Pfleger sowie Bewohner und Mitarbeiter der Alten- und Pflegeheime geimpft werden. Zuletzt sorgten aber Medienberichte über vorzeitige Impfungen von nicht zur ersten Prioritätsgruppe zählenden Medizinern und im Gesundheitswesen tätigen Geschäftsleuten für Aufsehen - sie sollen persönliche Verbindungen genutzt haben, um das offizielle Verfahren zu umgehen. Staatspräsident Gitanas Nauseda hat deshalb die Regierung zu einer strikteren Kontrolle der Impfungen aufgefordert.
Litauen mit seinen knapp drei Millionen Einwohner weist nach Angaben der EU-Behörde ECDC eine der höchsten Infektionsraten in Europa auf. Insgesamt wurden seit Beginn der Pandemie bislang mehr als 160 000 Fälle in dem Baltenstaat erfasst, 2272 Menschen starben an dem Virus. Angesichts der Entwicklung der Corona-Zahlen hat die Regierung in Vilnius das Land Mitte Dezember in einen bis 31. Januar verhängten Lockdown geschickt. Die meisten Geschäfte sind seitdem dicht. Auch gelten Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen./awe/DP/fba
Quelle: dpa-Afx