MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Pläne des Lkw- und Bus-Herstellers MAN zum Abbau von 9500 Stellen treffen beim Konzernbetriebsrat auf massiven Widerstand. "Es kann nicht sein, dass Stellenabbau und Standortschließungen die einzigen Lösungsansätze sind, die dem Vorstand einfallen", sagte der Vorsitzende Saki Stimoniaris am Freitag. "Das sind Management-Konzepte von tief unten aus der Mottenkiste." Sparprogramme "nach der Rasenmähermethode" seien mit dem Betriebsrat nicht zu machen. Daran ändere auch die Corona-Krise nichts.

Stimoniaris kritisierte, dass die verschiedenen Chefs von MAN es nicht geschafft hätten, in Zeiten guter Konjunktur für ausreichend Rendite zu sorgen, um eine Krise wie die jetzige zu überstehen. Die Belegschaft könne weder etwas für die roten Zahlen noch für Corona. "Doch für beides sollen wir nun büßen."

MAN hat am Freitag angekündigt, 9500 von weltweit rund 36 000 Jobs abbauen und Milliarden einsparen zu wollen. Standorte im österreichischen Steyr sowie in Plauen und Wittlich könnten den Einsparungen zum Opfer fallen./ruc/DP/nas

Quelle: dpa-Afx