BERLIN (dpa-AFX) - In mehreren Bundesländern können sich Polizistinnen und Polizisten bereits jetzt oder in Kürze gegen das Coronavirus impfen lassen. In Brandenburg haben bis zum Dienstag bereits über 1000 Beamte eine Impfung erhalten, wie das Polizeipräsidium mitteilte. Dort war vergangene Woche die Impfkampagne für Polizisten gestartet. In Berlin kündigte die Gesundheitsverwaltung an, dass sich 12 000 Polizisten schon bald freiwillig impfen lassen könnten.
Die Gesundheitsbehörde in Hamburg teilte mit, dass am Wochenende bereits erste Impfungen für Polizisten und niedergelassene Ärzte erfolgt seien. In den genannten Bundesländern erhalten die Beamten den Impfstoff des Herstellers Astrazeneca
In Rheinland-Pfalz beginnt die Polizei noch diese Woche mit den Impfungen, in Thüringen und Hessen sollen von Dienstag an Impftermine für die zweithöchste Prioritätsstufe vergeben werden - darunter fallen auch Polizisten, die einem hohen Infektionsrisiko ausgesetzt sind. In Hessen sollen die Impfungen für diese Gruppe am 5. März starten.
In Nordrhein-Westfalen soll es ab März vorgezogene Corona-Impfungen für Lehrkräfte und Kita-Personal geben. Dort hatte es Befürchtungen gegeben, dass Polizisten in der Impfreihenfolge nach unten rutschen. Nach Angaben von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) soll es hier aber "zu keinen Kollisionen" kommen.
Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) sprach sich gegenüber der "Bild"-Zeitung für eine frühere Impfung von Polizeibeamten aus. "Wir müssen die schützen, die uns schützen. Neben Lehrern und Erziehern muss auch unsere Polizei früher geimpft werden", sagte er. Polizeibeamte wüssten nicht, wen sie im Laufe des Tages treffen. "Wer jemanden festnehmen soll, kann keinen Abstand halten." Zu Beginn der Woche war bekannt geworden, dass Lehrer und Erzieher in der Impfreihenfolge voraussichtlich nach vorne rücken./dhu/DP/fba
Quelle: dpa-Afx