RÜSSELSHEIM (dpa-AFX) - Beim Autohersteller Opel wird eine weitere Abteilung geschlossen. Entgegen früherer Ankündigungen soll im Stammwerk Rüsselsheim der Werkzeugbau mit rund 260 Beschäftigten zum Jahresende auslaufen, wie die Geschäftsleitung am Mittwoch mitteilte. Der Betriebsrat sprach in einem Flugblatt an die Belegschaft von einem Vertragsbruch, weil das Unternehmen noch vor vier Monaten zugesagt habe, in dem Bereich rund 160 Stellen zu erhalten. Zudem würden erneut Investitionszusagen aus dem mit der IG Metall abgeschlossenen Zukunftstarifvertrag nicht befolgt.
Opel ist die einzige deutsche Marke in dem europäischen Autokonzern Stellantis
Auch im aktuellen Fall will Opel die Beschäftigten im Rahmen der Vereinbarungen mit der Gewerkschaft zum Verlassen des Unternehmens bewegen. Das Unternehmen habe alle zumutbaren Maßnahmen unternommen, um die Auslastung und den Personalbedarf beim Werkzeugbau in einer angemessenen Balance zu halten, erklärte ein Opel-Sprecher. Es würden nun weitere Gespräche mit dem Betriebsrat geführt. Für diesen Freitag sind an allen Opel-Standorten Proteste der Arbeitnehmer gegen den Stellantis-Kurs angekündigt.
Auch "Handelsblatt" und die Zeitungen der VRM-Gruppe haben berichtet./ceb/DP/nas
Quelle: dpa-Afx