WARSCHAU (dpa-AFX) - In Polen sollen nach den Plänen der Regierung bis Ende März rund 2,9 Millionen Menschen aus Risikogruppen eine Impfung gegen das Corona-Virus bekommen. Das genaue Tempo werden von der Zahl der verfügbaren Impfdosen abhängen, sagte der Chef der Regierungskanzlei, Michal Dworczyk, am Montag in Warschau. Im ersten Quartal dieses Jahres könne Polen die Lieferung von knapp 5,9 Millionen Dosen erwarten, hauptsächlich von den Herstellern Pfizer
Polen impft derzeit im Rahmen seines Impfplans medizinisches Personal und Rettungssanitäter sowie die Angestellten in Pflegeheimen. Laut Dworczyk haben bis zum Sonntagabend rund 50 000 Menschen aus dieser Gruppe ihre erste Impfdosis erhalten. Nach dem medizinischen Personal sollen Menschen im Alter über 60 Jahren, Soldaten, Polizisten und Feuerwehrleute sowie Lehrer an die Reihe kommen.
Seit Tagen beschäftigt die polnische Öffentlichkeit ein Skandal um eine Impfaktion der Medizinischen Universität Warschau, bei der 18 Prominente aus Politik und Kultur bevorzugt gegen Corona geimpft wurden. Derzeit läuft eine Untersuchung an der Uni-Klinik, die Klarheit darüber bringen soll, wie es zu diesem Regelverstoß kommen konnte. Gesundheitsminister Adam Niedzielski kündigte an, man werde in dieser ersten Phase des Impfprozesses künftig landesweit überprüfen, ob die festgeschriebene Reihenfolge für die Impfungen eingehalten werde./dhe/DP/nas
Quelle: dpa-Afx