WASHINGTON (dpa-AFX) - Das Weiße Haus hat bekräftigt, dass Amerikaner für Impfungen gegen das Coronavirus nicht selbst bezahlen müssen. Ein hochrangiger US-Regierungsvertreter sagte am Montagabend (Ortszeit) in einer Telefonschalte mit Journalisten: "Kein Amerikaner wird auch nur einen Penny aus seiner Tasche bezahlen müssen." US-Präsident Donald Trump wolle an diesem Dienstag bei einem Treffen zur "Operation Warp Speed" im Weißen Haus eine Verfügung unterzeichnen, wonach die US-Bestände an Impfstoff gegen das Coronavirus zunächst der eigenen Bevölkerung zugute kämen.
Bei der "Operation Warp Speed" handelt es sich um das Impfprojekt des Weißen Hauses. Weiter hieß es am Montag, Trump werde das US-Außenministerium in der Verfügung anweisen, mit anderen Nationen für die Beschaffung von Impfdosen aus den US-Beständen zusammenzuarbeiten. Geplant sei auch, dass für ärmere Staaten Impfstoff gespendet werde. Voraussetzung sei in beiden Fällen aber die vorrangige Versorgung der Bevölkerung in den USA.
Bei der Telefonschalte hieß es, die Verfügung sei Teil von Trumps "America First"-Doktrin, die die Vereinigten Staaten in Fragen der Außen- und Handelspolitik an die erste Stelle setzt. Die Aussage dürfte an die Anhänger Trumps gerichtet gewesen sein. Tatsächlich ist es keineswegs ungewöhnlich, dass ein Staats- und Regierungschef zunächst die Versorgung der eigenen Bevölkerung durch eigene Impfstoff-Bestände sichern möchte./cy/shg/DP/zb
Quelle: dpa-Afx