HALLE (Westfalen) (dpa-AFX) - Zu der Ausweitung der Produktion von Corona-Impfstoffen trägt künftig auch ein Pharmawerk in Nordrhein-Westfalen bei. Der US-Konzern Baxter wird in seinem Werk in Halle in Westfalen den Impfstoff von Biontech
Das Werk in Halle ist auf Krebsmedikamente spezialisiert. Eine Produktionslinie werde auf die Herstellung von Impfstoffen umgestellt, sagte Fleischer. "Wir sind bei den letzten Vorbereitungen." Die Zahl der Impfdosen, die in Halle produziert werden soll, nannte Fleischer nicht. Eine Biontech-Sprecherin bestätigte die Vereinbarung, machte aber keine Angaben zu Details.
Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) sagte, NRW leiste "einen spürbaren Beitrag zur Beschleunigung der Impfstoffproduktion". Vom Technologie- und Chemie-Standort NRW gehe ein wichtiges Signal aus: "Liefermengen werden deutlich vergrößert, Produktions- und Abfüllkapazitäten deutlich ausgeweitet." Zum dem Erfolg habe auch die schnelle behördliche Begleitung durch die Bezirksregierung Detmold beigetragen, die im engen Austausch mit Baxter sei.
In dem Werk in Halle sind rund 800 Mitarbeiter beschäftigt. Dort soll künftig noch ein weiterer Corona-Impfstoff produziert werden. Die Baxter-Zentrale in den USA hatte am Montag angekündigt, dass in Halle ein vom US-Unternehmen Novavax entwickelter Impfstoff hergestellt werden soll. Dieser Impfstoff sei aber noch nicht zugelassen, sagte Fleischer.
Biontech und Pfizer wollen in diesem Jahr mehr Impfstoff produzieren, als ursprünglich geplant. Unter bestimmten Voraussetzungen könnten zwei Milliarden Dosen hergestellt werden, wie aus Unterlagen von Biontech an die US-Börsenaufsicht SEC hervorgeht. Bislang hatten die Firmen 1,3 Milliarden Dosen angepeilt.
Eine zentrale Rolle bei der Ausweitung der Produktion spielt das Werk von Biontech in Marburg, das derzeit umgebaut wird. Dort soll im nächsten Monat die Produktion anlaufen. Im ersten Halbjahr 2021 sollen an dem Standort mit seinen 300 Mitarbeitern 250 Millionen Impfdosen hergestellt werden. Als Gesamtmenge einer Jahresproduktion streben die Mainzer hier 750 Millionen Dosen an./hff/DP/fba
Quelle: dpa-Afx