LUXEMBURG (dpa-AFX) - Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben beim Immobilienverwalter Corestate Capital
In den ersten neun Monaten des Jahres sei der Umsatz im Jahresvergleich um rund 23 Prozent auf 142,7 Millionen Euro zurückgegangen, wie das Unternehmen am Mittwoch in Luxemburg mitteilte. Das operative Ergebnis (Ebitda) hat sich mit 46,1 Millionen Euro mehr als halbiert. Unter dem Strich blieb ein bereinigter Konzerngewinn von 20,8 Millionen Euro, nach 67,6 Millionen ein Jahr zuvor. Die erst jüngst neu ausgegebenen Ziele für 2020 bestätigte das Unternehmen.
"Uns hat die Krise im ersten Halbjahr deutlich getroffen und unseren bereits zuvor eingeleiteten Entwicklungsprozess hin zu mehr Core und Core+-Transaktionen beschleunigt", sagte Unternehmenschef Lars Schnidrig, der Corestate Ende des Jahres verlässt. Seit Juni sehe das Unternehmen aber eine schrittweise Erholung des Transaktionsgeschehens und partizipiere daran mit einigen sehr erfolgreichen Investments, fügte Vorstand Nils Hübener hinzu. So habe Corestate das bislang deutschlandweit größte städtische Entwicklungsquartier für rund 300 Millionen Euro in Nürnberg erworben.
"Aus den Gesprächen mit Kunden - bestehenden und potenziellen - wissen wir zudem, dass es auf mittlere Sicht kaum Alternativen zu nachhaltigen, profitablen Immobilienengagements gibt", sagte Hübener. Besonders nachgefragt seien die Segmente Wohnen, Stadtquartiere und Logistik. Auch wenn sich die Corona-Pandemie gerade wieder verschärfe, gehe das Unternehmen und die meisten Beobachter davon aus, dass spätestens ab der zweiten Hälfte 2021 der Markt für Immobilieninvestments an Dynamik gewinnen werde. Entsprechend rechne das Corestate-Management für 2021 wieder mit deutlich steigenden Umsätzen auf allen Ertragsebenen.
Für das laufende Jahr erwartet das Unternehmen Erlöse von 185 bis 210 Millionen Euro sowie ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) zwischen 55 und 80 Millionen Euro. Das bereinigte Konzernergebnis soll bei 25 bis 50 Millionen Euro liegen. Ende März, bevor das Management die Jahresziele einen Monat später wegen der Corona-Krise strich, hatte der Immobilienverwalter noch für 2020 eigentlich einen unveränderten Umsatz von 325 bis 335 Millionen Euro angepeilt. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sollte auf 180 bis 190 Millionen Euro steigen und unter dem Strich hätten bereinigt 145 bis 155 Millionen Euro hängen bleiben sollen./mne/eas/jha/
Quelle: dpa-Afx