MÜNCHEN (dpa-AFX) - Ungeachtet der Schwierigkeiten von Lkw- und Zugherstellern in der Corona-Krise laufen die Geschäfte beim Zulieferer Knorr-Bremse
Im vergangenen Jahr stieg der Umsatz um neun Prozent auf 6,7 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern legte um 13 Prozent auf 920 Millionen Euro zu, der Nettogewinn um über ein Fünftel auf 650 Millionen Euro. Hauptträger des Wachstums war die Lkw-Sparte, deren Auftragsbücher um 29 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro anschwollen. Die Kunden der Zugsparte hingegen waren etwas zurückhaltender, der Auftragseingang zeigte sich hier mit 3,47 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr kaum verändert.
Ergebnis und Ausblick lagen im Großen und Ganzen im Rahmen der Analystenerwartungen. Enttäuschen könnte indes der Rückgang des Zuflusses an Zahlungsmitteln (Free Cashflow). Die Aktien fielen am Donnerstag um gut sechs Prozent. Allerdings stand der gesamte Aktienmarkt angesichts des Krieges Russland gegen die Ukraine unter Druck.
Knorr-Bremse ist mit gut 30 500 Mitarbeitern sowohl für Lastwagen als auch für Züge einer der größten Zulieferer. Das Unternehmen stellt neben Bremsen auch viele andere Komponenten her und investiert hohe Summen in Forschung und Entwicklung.
Der Russland-Ukraine-Konflikt wird Knorr-Bremse nach Einschätzung des Vorstands nicht stark beeinträchtigen. In beiden Sparten erziele man etwa zwei Prozent der Umsätze in Russland, sagte Mrosik. Knorr-Bremse betreibt außerdem ein Gemeinschaftsuntenehmen mit dem russischen Lkw-Hersteller Kamaz, Finanzvorstand Frank Weber bezifferte den in der Konzernbilanz verbuchten Umsatzanteil hieraus auf 40 Millionen Euro./cho/zb/DP/mis
Quelle: dpa-Afx