BERLIN (dpa-AFX) - Die anhaltende Nachfrage nach Möbeln und Interieur lässt die Umsätze des Möbelhändlers Home24
Damit liegt der Konzern am oberen Ende seiner eigenen Jahresprognose. Einschließlich der Abwertung des brasilianischen Reals, der für die dortige Home24-Tochter Mobly wichtig ist, sei das Umsatzplus deutlich niedriger ausgefallen. An der Börse legte die Aktie kurz nach Handelsbeginn um 1,3 Prozent auf rund 25 Euro zu, drehte aber im Vormittagshandel ins Minus. Zuletzt gab das Papier um rund 2,4 Prozent auf 24,18 Euro nach. Allerdings hat sich der Wert der Aktie seit Sommer vervierfacht.
Den bereinigten operativen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (ber. Ebitda) konnten die Berliner unterdessen im vierten Quartal mit 6 Millionen Euro mehr als verdoppeln. Die entsprechende Ebitda-Marge auf Jahressicht verbesserte sich um 11 Prozentpunkte im Gesamtjahr auf 3 Prozent und entspricht ebenfalls der Jahresprognose des Managements. Damit schaffte Home24 auf dieser Ebene den Break-even auf Jahresbasis.
Home24 profitiert nach wie vor in der Corona-Krise davon, dass Menschen wegen geschlossener Möbel- und Einrichtungshäuser verstärkt im Internet einkaufen gehen. Das zeigt sich auch bei einem ersten Blick auf das erste Quartal 2021: So hätten sich die Auftragseingänge im Januar währungsbereinigt um mehr als 70 Prozent erhöht, hieß es. Weil zudem zahlreiche Bestellungen aus dem Schlussquartal wegen einer längeren Lieferzeit erst im neuen Geschäftsjahr beim Kunden ankommen, werden diese nach Angaben von Home24 auch dann erst umsatzwirksam.
2021 will der Konzern größer werden: Durch die Kapitalerhöhung der Muttergesellschaft im Dezember sowie den Börsengang der Tochter Mobly stünden beiden Segmenten nun jeweils mehr als 100 Millionen Euro zur Verfügung, die der Vorstand für weiteres Wachstum nutzen will. So wolle man die starke Position beider Unternehmen "im attraktiven Marktumfeld des Home & Living E-Commerce" weiter ausbauen, sagte Home24-Chef Marc Appelhoff laut Mitteilung.
Der Vorstand kündigte eine Prognose für das laufende Jahr am 31. März an. Dann sollen auch die geprüften Finanzzahlen vorgestellt werden./ngu/mne/stk
Quelle: dpa-Afx