BADEN-BADEN (dpa-AFX) - Der nach Manipulationsvorwürfen unter Druck stehende Leasingspezialist Grenke
Grenke hatte das neue Vorstandsressort Ende Oktober angekündigt, nachdem das Franchise-System Wochen lang mit von Leerverkäufern attackiert worden war. Damit hatte der Leasingspezialist unter anderem auf die Vorwürfe der Investorengruppe Viceroy reagiert.
Viceroy hatte Grenke Mitte September angegriffen. Hinter dem Shortseller steht der Brite Fraser Perring, der sich bereits mit dem inzwischen insolventen Zahlungsabwickler Wirecard
Grenke hatte daraufhin selbst eine Überprüfung durch Wirtschaftprüfer in Auftrag gegeben. Erst Mitte Dezember hatte Grenke dann weitere Ergebnisse der Untersuchungen veröffentlicht, durch die es sich entlastet sieht. Demnach kommt die mit der Untersuchung der Franchise-Geschäfte beauftragte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Warth & Klein Grant Thornton (WKGT) zu dem Schluss, "dass die bisherigen 17 Franchise-Übernahmen gesamthaft für die Grenke AG als positiv bezeichnet werden können", wie der Konzern mitgeteilt hatte.
Unterdessen gab auch die Sonderprüfung durch den regulären Wirtschaftsprüfer KPMG bislang keine konkreten Hinweise, hatte es weiter geheißen. KPMG habe im Rahmen ihrer Prüfung bisher keine Anhaltspunkte gefunden, die vermuten ließen, dass das Leasinggeschäft des Konzerns nicht existiere. Auch für die Behauptung, Grenke sei systematisch an Geldwäsche beteiligt gewesen oder habe diese ermöglicht, hätten die Wirtschaftsprüfer bisher keine Hinweise gefunden, hieß es. Einen Verstoß gegen eine BaFin-Anordnung bei der Überprüfung eines in den Vorwürfen genannten Einzelfalls habe KPMG nicht erkennen können.
KMPG weise allerdings ausdrücklich darauf hin, dass weitere umfassende Analysen und Arbeiten erforderlich seien, "die auf alle Gebiete der Prüfung ausstrahlen können", hatte es weiter geheißen. KPMG setze die gesonderte Prüfung fort, die Bestandteil der normalen Jahresabschlussprüfung sind./mne/mis
Quelle: dpa-Afx