BERN/SEVENUM (dpa-AFX) - Shop Apotheke
So bringt Shop Apotheke ihr schweizerisches Geschäft in die zu Galenica gehörende Mediservice ein und übernimmt anschließend 51 Prozent an der Spezialapotheke, wie der im Nebenwerte-Index SDax
Zusätzlich werde Galenica 0,4 Millionen Aktien für 29 Millionen Euro in bar kaufen, hieß es weiter. Insgesamt werde Galenica damit künftig acht Prozent an der Shop Apotheke halten.
Analyst Michael Heider von Warburg Research bezeichnete die Transaktion als einen guten Schritt zu einem vernünftigen Preis. Die Shop Apotheke stärke ihre Stellung in der Schweiz ganz klar.
So ergänzen sich die beiden Partner. Während Mediservice vor allem auf den Versand rezeptpflichtiger Medikamente fokussiert ist, liegt der Schwerpunkt der größten europäischen Versandapotheke auf dem Geschäft mit nicht-verschreibungspflichtigen Mitteln, Gesundheitsprodukten sowie Kosmetik.
Die Papiere zählten am Donnerstag mit einem Plus von gut vier Prozent auf 78,74 Euro zu den Favoriten im SDax. Mit dem Sprung auf das höchste Niveau seit Mitte August vergangenen Jahres setzten die Aktien ihre Erholung der letzten Monate fort. Allein 2023 summieren sich die Kursgewinne bereits auf fast 80 Prozent.
Ein wesentlicher Grund für die Erholung ist die Hoffnung der Anleger, dass das elektronische Rezept in Deutschland nun doch bald flächendeckend kommt. Von diesem Schritt versprechen sich das Unternehmen und die Aktionäre einen kräftigen Umsatzschub.
Unter der Annahme, dass die Transaktion mit Galenica im Mai abgeschlossen sein werde, beliefe sich der zusätzliche Umsatz von Shop Apotheke im Jahr 2023 auf schätzungsweise 270 bis 300 Millionen Euro, hieß es weiter. Alle Umsätze seien solche mit verschreibungspflichtigen Medikamenten. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) würde dann um fünf bis zehn Millionen Euro steigen.
Shop Apotheke beabsichtigt die gesamten Jahresprognosen nach Abschluss der Transaktion zu bestätigen oder zu aktualisieren. Laut den aktuellen, Anfang März, vorgestellten Zielen, will der Arzneimittelversender den Umsatz mit nicht-verschreibungspflichtigen Medikamenten im laufenden Jahr um 10 bis 20 Prozent steigern. Dabei soll im Tagesgeschäft aufs Jahr gesehen - anders als 2022 - Geld verdient werden. Der bereinigte operative Gewinn soll 0,5 bis 2,5 Prozent des Umsatzes erreichen./mis/nas/he
Quelle: dpa-Afx