MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Onlinehändler für Haustierbedarf Zooplus will auch in den kommenden Jahren sein hohes Wachstumstempo beibehalten. "Wir sind hervorragend positioniert, um stärker als der Gesamtmarkt zu wachsen", sagte Konzernchef Cornelius Patt am Donnerstag bei der Vorlage der Bilanz für 2020 laut Mitteilung. Er setzt dabei auf eine enge Kundenbindung, um wiederkehrende Umsätze zu generieren und damit die Profitabilität zu verbessern. Läuft alles nach Plan, soll sich der Umsatz bis 2025 in etwa verdoppeln. Der Aktienkurs schnellte im vorbörslichen Handel nach oben.

Patt will den Umsatz bis 2025 auf 3,4 bis 3,8 Milliarden Euro steigern. Von jedem Euro sollen dann mindestens vier Cent als Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen hängen bleiben - etwas mehr als die 2020 erzielte Ebitda-Marge von 3,5 Prozent.

Im vergangenen Jahr profitierte Zooplus stark von Trend zum Online-Einkaufen, der durch die Corona-Pandemie zusätzlichen Schwung gewonnen hatte. Der Umsatz wuchs 2020 um gut 18 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis lag bei 63,3 Millionen Euro, und hat sich damit mehr als verfünffacht. Die durchschnittliche Schätzung der Analysten wurde damit übertroffen. Unter dem Strich schaffte das Unternehmen mit einem Überschuss von 18,7 Millionen Euro den Sprung in die Gewinnzone.

Ein Händler äußerte sich in einer ersten Reaktion durchaus positiv. Gerade zum Jahresende 2020 hin sei es ein wenig besser gelaufen als gedacht. Der Ausblick für 2025 gehe auch in Ordnung, wenngleich Zooplus anderen E-Commerce-Unternehmen beim Wachstum und der Profitabilität noch ein wenig hinterher hinke.

Die Ziele für 2021 bestätigte Zooplus, sieht den Umsatz nun aber im mittleren bis oberen Bereich der Zielspanne von 2,04 bis 2,14 Milliarden Euro. Das Ebitda wird zwischen 40 und 80 Millionen Euro erwartet.

Für die Aktien zeichneten sich am Donnerstagmorgen deutliche Gewinne ab. Sie stiegen auf der Handelsplattform Tradegate im Vergleich zum Xetra-Schluss um 7,7 Prozent auf 211 Euro. Damit knüpfen sie an ihren jüngsten Erholungsversuch an, nachdem einige Anleger nach einem Rekordhoch von 244 Euro Mitte Februar erst einmal Kasse gemacht hatte.

Trotz des Rückschlags von der Bestmarke liegen die Aktien 2021 immer noch gut 15 Prozent vorne - vor den am Donnerstag erwarteten Gewinnen. Auf Zwölfmonatssicht zählen die Papiere zu den größten Gewinnern der Corona-Krise und des dadurch zusätzlich befeuerten Online-Booms: Seit dem Corona-Crashtief vor einem Jahr hat sich ihr Wert verdreifacht./mis/fba/stk

Quelle: dpa-Afx