PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Europas Aktienmärkte haben am Mittwoch unterschiedliche Richtungen eingeschlagen. Mit Ausnahme des britischen FTSE 100  (Footsie) , der ein Rekordhoch erreichte, machten die meisten Indizes keine größeren Sprünge. Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets sprach eher von allgemeiner Lethargie, die sich nach der Elefantenrunde über einen Frieden in der Ukraine im Weißen Haus und vor dem am Donnerstag startenden Notenbanker-Treffen in Jackson Hole breit mache.
    Der EuroStoxx 50  gab um 0,20 Prozent auf 5.472,32 Punkte nach. Damit hielt sich der Eurozonen-Leitindex weiter auf dem hohen Niveau von Ende März. Zu Beginn des Frühlingsmonats hatte er es endlich geschafft, das Rekordhoch aus dem Jahr 2000 zu übertreffen.
    Außerhalb des Euroraums legte der Schweizer SMI  um 0,52 Prozent auf 12.276,26 Punkte zu. Der FTSE 100 in London gewann 1,08 Prozent auf 9.288,14 Punkte. Kurz zuvor war er erstmals in seiner Geschichte über die Marke von 9.300 Zählern geklettert.
    Unter den Branchen waren vor allem die defensiveren gefragt: Aktien von Lebensmittelherstellern, Konsumgüterproduzenten und Versorgern belegten die vorderen Plätze. Im SMI waren Nestle  Spitzenwert mit plus 3,6 Prozent und stabilisierten sich nach ihrem Mehrjahrestief Anfang August weiter. Danone  gewannen im EuroStoxx 3,2 Prozent, Pernod Ricard  2,1 Prozent und LOreal  1,7 Prozent. Im FTSE 100 gewannen Unilever  3,3 Prozent. Unter den Versorgern legten Iberdrola  im EuroStoxx um 1,3 Prozent und United Utilities  im Footsie um 3,5 Prozent zu.
    Für die Aktie des Sanitärtechnik-Unternehmens Geberit  aus der Schweiz ging es nach einer starken Kursentwicklung und teils enttäuschenden Quartalszahlen hingegen um 3,0 Prozent abwärts.
    Noch schlimmer erwischte es mit Alcon  einen weiteren schweizerischen Standardwert. Die Aktie des Pharmaunternehmens sackte nach zum zweiten Mal in diesem Jahr gesenkten Zielen um 9,4 Prozent ab./ck/he
                
                    Quelle: dpa-Afx