PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Börsen sind zum Wochenstart nur schwer in Gang gekommen. Aufwärtsimpulse gaben am Nachmittag schließlich die freundlichen US-Börsen. Die Woche habe recht ruhig begonnen, werde angesichts anstehender Quartalsberichte von britischen Banken und US-Technologie-Giganten, dem Ministertreffen von Opec- und Nicht-Opec-Ländern am Mittwoch sowie der Zinssitzung der US-Notenbank aber noch recht lebhaft, kommentierte Marktanalystin Sophie Griffiths vom Broker Oanda.

Der EuroStoxx schloss am Montag mit plus 0,19 Prozent auf 4020,83 Zähler. Vor einer Woche war der Leitindex der Eurozone mit rund 20 Punkten mehr auf das höchste Niveau seit 2008 geklettert, bevor er den Rückwärtsgang einlegte. Der französische Cac 40 stieg am Montag um 0,28 Prozent auf 6275,52 Punkte. Der Londoner FTSE 100 gewann 0,35 Prozent auf 6963,12 Punkte.

Schlusslicht im EuroStoxx waren die Aktien von Philips mit minus 3,6 Prozent. Der Medizintechnikkonzern hob seine Schätzung für den Jahresumsatz an, doch Qualitätsprobleme im ersten Quartal hinterließen eine deutliche Scharte im Ergebnis. Im fortgeführten Geschäft fuhr der Konzern wegen der Sonderbelastung einen Verlust von 34 Millionen Euro ein.

Auch VW gingen mit minus 0,9 Prozent schwach aus dem Handel. Die Auswirkungen der Halbleiterknappheit bremsen die Rally der Autobranche. Der Volkswagen-Konzern befürchtet wegen der Flaute in der Versorgung mit Elektronikchips noch größere Schwierigkeiten im aktuell laufenden zweiten Quartal.

Gefragt waren dagegen Papiere aus dem Luftverkehrsbereich. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen stellte Lockerungen der Reisebeschränkungen für geimpfte US-Touristen in Aussicht. Jefferies-Experte Sandy Morris betonte daraufhin nochmals die Bedeutung des transatlantischen Flugverkehrs für Konzerne wie IAG und Lufthansa . Airbus , Tui , IAG und Air France-KLM legten um bis zu 6,7 Prozent zu.

In Mailand indes ging es für Papiere von Leonardo um 2,1 Prozent abwärts, nachdem bekannt geworden war, dass der italienische Rüstungs- und Luftfahrtkonzern beim deutschen Rüstungselektronik-Hersteller Hensoldt einsteigen will./ck/he

Quelle: dpa-Afx