NEW YORK (dpa-AFX) - Nach zwei starken Erholungswochen hat der US-Aktienmarkt am Montag keine einheitliche Richtung eingeschlagen. Während die Standardwerte-Indizes kaum vom Fleck kamen oder leicht schwächelten, legten die Nasdaq-Indizes zu.
Die Investoren wögen die wirtschaftlichen Risiken durch die Inflation und Straffung der Geldpolitik gegen die Aussichten eines fortgesetzten Wirtschaftswachstums ab, hieß es am Markt. Im Fokus bleibt zudem auch der Krieg in der Ukraine. In Istanbul wollen Vertreter Russlands und der Ukraine am Dienstag erneut über eine Feuerpause sprechen. Zugleich will der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die von Russland geforderte Neutralität der Ukraine "gründlich" prüfen.
Der Dow Jones Industrial gab im frühen Handel um 0,31 Prozent auf 34 753,98 Punkte nach. Der marktbreite S&P 500 bewegte sich mit plus 0,02 Prozent auf 4544,09 Zähler kaum, während der technologielastige Nasdaq 100 um 0,46 Prozent auf 14 822,38 Punkte stieg.
Unternehmensseitig rückten die Aktien von Tesla mit plus 5,1 Prozent in den Blick. Sie setzten ihre jüngste Erholungsrally fort und profitierten von der Ankündigung des Elektroauto-Herstellers, die Zustimmung der Aktionäre für einen weiteren Aktiensplit einholen zu wollen. Seit Mitte März haben die Tesla-Aktien bereits wieder um etwas mehr als ein Drittel zugelegt.
Zudem zog ein Übernahmevorhaben Aufmerksamkeit auf sich: HP Inc will den Headset-Hersteller Plantronics im Rahmen eines 3,3 Milliarden Dollar schweren Geschäfts übernehmen. Die Transaktion, die ausschließlich in bar abgewickelt werden soll, bringe den Plantronics-Aktionären 40 Dollar pro Aktie ein, was einem Aufschlag von 53 Prozent zum Schlusskurs vom Freitag entspreche, hieß es. Plantronics-Papiere schossen um daraufhin um 50 Prozent auf 39,31 Dollar nach oben. Die Anteile des Laptop- und Druckerherstellers HP sanken dagegen um 5,3 Prozent.
Apple verloren 0,3 Prozent. Die japanische Tageszeitung "Nikkei" berichtete unter Berufung auf Kreise, der Technologiekonzern habe wegen einer dürftigen Nachfrage seine Airpod-Bestellungen in diesem Jahr um mehr als zehn Millionen Stück reduziert. Vom iPhone SE wolle Apple im nächsten Quartal 20 Prozent weniger produzieren als zunächst geplant, hieß es weiter.
Auffällig zeigten sich außerdem Aktien von Ölunternehmen, sie litten unter den aktuell wieder sinkenden Ölpreisen. So gaben am Dow-Ende die Chevron -Aktien um knapp 2 Prozent nach. ExxonMobil fielen im S&P 100 um 3,2 Prozent und ConocoPhillips um 3,7 Prozent./ck/he
Quelle: dpa-Afx