NEW YORK (dpa-AFX) - An der Wall Street hat der November mit weiteren Rekorden begonnen. Der Dow Jones Industrial schaffte es am Montag im Frühhandel erstmals kurz über die Marke von 36 000 Punkten, ließ dann aber den weiteren Schwung vermissen. Zuletzt stieg er noch um 0,07 Prozent auf 35 843,02 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 gab nach einer frühen Bestmarke um 0,10 Prozent auf 4600,94Zähler nach.
An der Nasdaq-Börse reichte ein nur knappes Auftaktplus ebenfalls, um die Rekordserie fortzusetzen. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 verlor zuletzt aber 0,13 Prozent auf 15 829,30 Punkte. Nach gutem Lauf mit Rekorden bei Aktien wie Microsoft oder Alphabet wird es im Tech-Sektor derzeit wieder etwas ruhiger.
Börsianer begründeten die anfänglich gute Laune der Anleger mit zuversichtlichen Aussagen der US-Finanzministerin Janet Yellen. Diese hatte sich mit Blick auf eine anhaltende Erholung der Konjunktur von der Corona-Pandemie zuversichtlich gezeigt . Dabei könnten sich die längerfristig wirkenden Wirtschaftsprogramme der Regierung, die der Kongress noch beschließen muss, positiv auswirken.
Anleger blieben aber vorsichtig vor dem Zinsentscheid der Fed am Mittwoch. Der zu Wochenbeginn veröffentlichte ISM-Einkaufsmanagerindex für die US-Industrie bestärkt laut der Helaba die Währungshüter in ihrem avisierten Ausstieg aus der extrem lockeren Geldpolitik. Der Stimmungsindikator war im Oktober mit 60,8 Zählern nicht so stark zurückgegangen wie von Experten befürchtet.
Unter den Einzelwerten schnellten die Aktien von Harley-Davidson um 7,4 Prozent in die Höhe, nachdem der jahrelange Streit um US-Sonderzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte zwischen der Europäischen Union (EU) und den USA vorläufig beigelegt wurde. Im Zuge der Grundsatzeinigung hebt die EU-Seite ihre Sonderabgaben auf US-Produkte wie Bourbon-Whiskey, Jeans oder eben Harley-Davidson-Motorräder auf.
Noch stärker gefragt waren die Aktien von Franklin Resources mit einem Anstieg um 10,3 Prozent. Bei den Aktionären der Investmentgesellschaft, die für für ihre Franklin-Templeton-Fonds bekannt ist, kam eine geplante Übernahme gut an. Das Unternehmen kündigte den Kauf des Private-Equity-Fonds Lexington Partners an.
Zu dem Corona-Impfstoffentwickler Moderna jedoch gab es schlechtere Nachrichten, die Aktien sackten um 5,5 Prozent ab. Das Unternehmen muss wohl noch länger auf die Entscheidung der US-Arzneimittelbehörde FDA über eine Zulassung seines Corona-Impfstoffs für Jugendliche warten. Die Behörde beansprucht mehr Zeit, um etwa das Risiko einer Herzmuskelentzündung genauer zu untersuchen.
Derweil setzte Tesla seine Rekordrally fort, die Aktie des Elektroautobauers kostete bis zu 1150 Dollar. Zuletzt lag der Kurs noch 3,5 Prozent höher bei 1153,07 Dollar.
Ferner wurde die Facebook-Aktie nach der Umbenennung erstmals unter dem neuen Namen Meta Platforms gehandelt - und der Kurs stieg um 2,2 Prozent. Im Chart kehrte die Aktie über die kurzfristig relevante 21-Tage-Linie zurück./tih/he
Quelle: dpa-Afx