NEW YORK (dpa-AFX) - Der Dow Jones Industrial hat sich am Donnerstag angesichts trüber Konjunkturaussichten nur wenig bewegt. Der US-Leitindex machte im frühen Handel anfängliche Verluste nur mit Mühe wett und verharrte zuletzt bei 27 692,23 Punkten. Der marktbreite S&P 500 bewegte sich mit plus 0,08 Prozent auf 3377,71 Punkte kaum vom Fleck.

Das am Vortag veröffentlichte Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung habe weiter die Stimmung getrübt, schrieb Analyst Mark Chandler vom Analysehaus RBC. Die Fed habe ihre vorsichtige Einschätzung der wirtschaftlichen Aussichten bekräftigt und lediglich eine "lauwarme Unterstützung" für die von manchen Experten erhoffte Strategie der Zinskurvenkontrolle erkennen lassen. Mit dieser könnten die Währungshüter versuchen, die längerfristigen Zinsen zu steuern, um die negativen Folgen der Virus-Krise einzudämmen.

Zudem bleibt die Lage am US-Arbeitsmarkt angesichts der Corona-Krise angespannt. In der Woche bis 15. August gab es mehr als eine Million Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und damit mehr als von Experten erwartet worden war.

An der Technologiebörse Nasdaq hingegen erholten sich die wichtigsten Indizes etwas von ihren zur Wochenmitte erlittenen Gewinnmitnahmen. So legte der Auswahlindex Auswahlindex Nasdaq 100 um 0,65 Prozent auf 11 392,19 Punkte zu, nachdem er am Mittwoch noch zunächst einen historischen Höchststand erreicht hatte, bevor die Anleger Kasse machten.

Ins Bild passte, dass die Aktien des iPhone-Riesen Apple an diesem Donnerstag ihre Rekordjagd fortsetzten und zuletzt 1,4 Prozent gewannen. Erst am Mittwoch war der Börsenwert des Unternehmens zum ersten Mal über die Schwelle von zwei Billionen Dollar gestiegen. So hoch wurde noch nie ein US-Unternehmen gehandelt.

An der Dow-Spitze stiegen die Anteilscheine von Intel um gut zwei Prozent. Der Chiphersteller will für zehn Milliarden US-Dollar eigene Aktien zurückkaufen.

Die in New York gelisteten Anteilscheine von Alibaba verloren trotz überraschend guter Quartalszahlen des chinesischen Amazon-Konkurrenten rund zwei Prozent. Börsianern zufolge ist die Sorge weiter groß, dass im Zuge des Handelsstreits zwischen Washington und Peking Aktien chinesischer Unternehmen eventuell künftig nicht mehr in den USA gehandelt werden dürfen./la/he

Quelle: dpa-Afx