NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben sich am Montag leicht von ihren kräftigen Verlusten vor dem Wochenende erholt. Anleger warten zurzeit wohl vor allem auf neue Erkenntnisse zur Coronavirus-Variante Omikron und sind wieder ein wenig optimistischer geworden. Denn zwar könnte Omikron ansteckender sein als etwa Delta, aber noch ist unklar, ob diese Variante auch gefährlicher ist und die Zahl der Hospitalisierungen und Todesfälle dadurch steigt. Experten aus Südafrika, wo die ersten Fälle publik geworden waren, konstatierten bisher vergleichsweise milde Symptome bei Patienten, die sich damit angesteckt haben.
An der Wall Street gewann der Dow Jones Industrial
Marktanalyst Jochen Stanzl von CMC Markets verwies in einem Kommentar darauf, dass mit den Meldungen zu Omikron auch erneut Hoffnungen aufkeimten, dass die US-Notenbank einlenken und ihren jüngst eingeschlagenen "Tapering-Kurs" - also das Zurückfahren der Anleihekäufe - noch einmal überdenken könnte. "Ein Einlenken der Geldpolitik ist dann wahrscheinlich, wenn die neue Virus-Mutation eine Gefahr für die laufende konjunkturelle Erholung darstellen und die Pandemie verlängern könnte", schrieb Stanzl.
Der vorsichtige Optimismus der Anleger wurde außerdem von Nachrichten aus der Branche der Impfstoffhersteller gestützt, denn das Biotechunternehmen Moderna
Dementsprechend setzten die Moderna-Aktien ihre Erholungsrally fort. Sie gewannen nach einem mehr als 20-prozentigen Plus am Freitag nun weitere 8 Prozent hinzu und waren damit Spitzenwert im Nasdaq 100
Erleichterung herrschte zudem unter Besitzern von Ölaktien: Nach dem schwachen Wochenausklang verteuerten sich Chevron
Dagegen sah es weiterhin eher düster für Aktien aus der Reise- und Freizeitbranche aus: Die Titel von American Airlines
Einen Kurssprung um zeitweise 11 Prozent nach oben machten die Anteile von Twitter
Quelle: dpa-Afx