NEW YORK (dpa-AFX) - Der eskalierende Konflikt zwischen Russland und der Ukraine hält die US-Aktienmärkte nach dem langen Wochenende weniger stark im Würgegriff als zunächst befürchtet. Der Dow Jones Industrial
Nach zwei düsteren Wochen haben sich die Anleger offenbar ein Stück weit an schlechte Nachrichten aus Osteuropa gewöhnt. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte am Montag die Grenzen der Ukraine erneut verschoben und gegen internationalen Protest die selbst ernannten Volksrepubliken Luhansk und Donezk als souveräne Länder anerkannt. Er wies per Dekret auch die Entsendung russischer Soldaten an. Dem traten bislang einige Länder mit Sanktionsankündigungen entgegen.
Der technologielastige Nasdaq 100
Börsianer sprachen davon, dass in den vergangenen Tagen schon viele Konfliktrisiken eingepreist worden seien, mögliche positive Nachrichten die Stimmung aber schnell wieder aufhellen könnten. So halten die Strategen von Morgan Stanley es für möglich, dass die US-Märkte schnell wieder um fünf Prozent anziehen könnten, sollte es zu einer Deeskalation kommen.
Entwarnung wollten Experten aber dennoch nicht geben. "Im kurzfristigen Zeithorizont stellt dieser Konflikt für die Aktienmärkte einen signifikanten Belastungsfaktor dar", konstatierte Analyst Frank Wohlgemuth von der National-Bank. In der Vergangenheit hätten sich politische Börsen zwar oft als kurzlebig erwiesen. Ob dies erneut der Fall sein werde, sei aber seriös nicht zu beantworten. Eine Lösung des Konflikts sei nicht in Sicht.
Unternehmensseitig stand im Dow die aktuelle Geschäftsentwicklung von Home Depot
An der Nasdaq-Börse fielen die Aktien von AMD dagegen positiv auf mit einem Anstieg um drei Prozent. Hier gab es eine seltene Kaufempfehlung durch die Analysten von Bernstein Research. Nach fast zehn Jahren Pause sei ein "Outperform" wieder angebracht, betonte Analyst Stacy Rasgon in seiner Studie. Die Papiere des Halbleiterkonzerns seien so günstig bewertet wie seit fünf Jahren nicht.
Die US-Kaufhauskette Macy's
Ein besonders großes Kursplus gab es für die Papiere von Houghton Mifflin Harcourt, die um mehr als 15 Prozent nach oben schossen. Der Finanzinvestor Veritas Capital will das auf Bildung und Wissenschaft spezialisierte Verlagsunternehmen für 2,8 Milliarden US-Dollar in bar übernehmen./tih/he
Quelle: dpa-Afx