NEW YORK (dpa-AFX) - Nach einem schwachen Wochenauftakt haben sich die Anleger an der Wall Street am Dienstag zurückgehalten. Die großen Aktienindizes lagen im frühen Handel leicht im Minus. So gab der Leitindex Dow Jones Industrial zuletzt mit 0,16 Prozent moderat nach auf 33 795 Punkte. Am Montag hatte die Protestwelle in China die Kurse erheblich belastet. Ende vergangener Woche war der Dow noch auf das höchste Niveau seit April gestiegen.

Der marktbreite S&P 500 lag am Dienstag im frühen Handel mit 0,06 Prozent im Minus bei 3962 Zählern. Der technologielastige Nasdaq 100 sank um 0,06 Prozent auf 11 581 Punkte.

Am Markt kursierten Spekulationen, dass die jüngsten Proteste in China gegen die strikten Corona-Beschränkungen die chinesische Staatsführung dazu veranlassen könnten, ihre Null-Covid-Politik schneller zu lockern. Dafür will China wohl Impfungen von Älteren stärker vorantreiben. Am Vortag hatten die Proteste in China Sorgen vor einem weiteren wirtschaftlichen Rückschlag und Produktionsunterbrechungen geschürt.

In den Blick rückt allmählich die für Mittwoch vorgesehene Rede von US-Notenbank-Chef Jerome Powell. Anleger warten auf Hinweise auf eine zukünftig möglicherweise weniger aggressive Geldpolitik der Fed. Vor dem Wochenende steht zudem mit dem Arbeitsmarktbericht für November der konjunkturelle Höhepunkt der Woche an.

Hinterlegungsscheine (ADR) von in New York notierten chinesischen Aktien wie die der Internethändler Alibaba Group und JD.com reagierten mit Aufschlägen von bis zu acht Prozent auf die Spekulationen rund um China. Auch die chinesischen Internetaktien Baidu und Pinduoduo legten kräftig zu.

Die Titel des Logistikers UPS profitierten mit plus 1,8 Prozent von einer neuen Kaufempfehlung der Deutschen Bank.

Die Anteile des US-Krankenversicherers UnitedHealth verloren knapp ein Prozent. Die Prognose des Unternehmens für den Gewinn je Aktie im kommenden Jahr blieb etwas hinter der Markterwartung zurück./bek/jha/

Quelle: dpa-Afx